Übung "Dark Knight Rises": ABC-Abwehrsoldaten trainieren in Tirol
Schwaz, 19. März 2013 - Sprengstoffanschläge, eine zerstörte Düngemittelfabrik, ein brennendes Hochhaus und ein abgestürzter Hubschrauber, aus dem chemische Stoffe austreten - auf die Spezialisten der kaderpräsenten ABC-Abwehrkompanie wartet derzeit jede Menge Arbeit. Der Grund: Von Schwaz in Tirol aus unterzieht sich die aus 110 Zeit- und Berufssoldaten starke Einheit einem besonders intensiven Training.
Ordnung ins Chaos bringen
"Wir üben hier den Einsatz im Rahmen einer EU-Battlegroup", sagt Hauptmann Paul Schönbacher, der Kommandant der Kompanie. "Unser Übungsszenario sieht einen Konflikt zwischen Blauland und Rotland vor. Laut Drehbuch sind die zivilen Hilfsorganisationen mit der Situation überfordert, also müssen meine Soldaten ran. Unsere Hauptaufgabe ist, Ordnung ins Chaos zu bringen."
Aufklären von verseuchten Gebieten und Bergen von Verschütteten
Gleich zu Beginn der Übung stießen Schönbachers Soldaten auf Probleme: Demonstranten-Darsteller hinderten die Einheit daran, die Schwazer Frundsberg-Kaserne zu verlassen. Erst nach zähen Verhandlungen erreichte die Truppe ihren Einsatzort.
"Dort haben wir sofort begonnen, die durch die Anschläge verseuchten Gebiete aufzuklären." Zusätzlich unterstützten die ABC-Abwehrspezialisten die Rette- und Bergekräfte, bei der Rettung von Menschen aus einem zerstörten Gebäude und brachten diese zum Dekontaminationsplatz der Bundesheer-Einheit.
Zusammenarbeit mit zivilen Helfern
Das Hauptaugenmerk des Trainings liegt auf der Zusammenarbeit aller Elemente der ABC-Abwehrkompanie mit zivilen Einsatzorganisationen bei Aufgaben in einem urbanen Umfeld. "Im Mai dieses Jahres werden wir einer Nato-Evaluierung unterzogen, deswegen müssen wir jede Gelegenheit zum Üben nutzen", so Hauptmann Schönbacher.
Besonders kommt es dem Offizier darauf an, die noch bis diesen Freitag dauernde Übung "in einer möglichst realen Umgebung durchzuführen. Denn ein steriles militärisches Umfeld, wie man es auf Truppenübungsplätzen vorfindet, gibt es in den heutigen Einsätzen zumeist nicht."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Information und Öffentlichkeitsarbeit