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Österreichische Soldaten trainieren an Schweizer Taktik-Simulator

Thun, 21. März 2013  - Eine besondere Ausbildung absolvierten die Teilnehmer des 3. FH-Masterstudiengangs "Militärische Führung" der Landesverteidigungsakademie von 17. bis 21. März in der Schweiz. Gemeinsam mit dem Führungslehrgang 1 der Militärakademie und Teilnehmern der Streitkräfte trainierten knapp 90 Soldaten am Schweizer Führungssimulator "ELTAM" (Elektronischer Taktiksimulator für Mechanisierte Verbände). Dieser ist in Thun, südlich von Bern, disloziert.

Virtuelles Training

Der Führungssimulator ermöglicht die Schulung von Zugs-, Kompanie-, Bataillonskommandanten und der Soldaten in den jeweiligen Führungsstäben. Diese führen in Nachbildungen der Innenräume diverser Gefechtsfahrzeuge über Funk ihre "digitalen" Truppen. Die Besonderheit daran ist, dass das Terrain in einer Rundumsicht über Beamer projeziert wird. Somit ist ein Einblick ins Gelände jederzeit möglich und die getroffenen Entscheidungen können in Echtzeit beobachtet werden. Eine zusätzliche Herausforderung stellt das Orientieren in der künstlichen Umgebung dar.

Einsatznahe Ausbildung

Der erste Trainingstag diente dazu, mit dem System vertraut zu werden. Rasch gelang dies allen Übungsteilnehmern, sodass bereits am ersten Tag Erfolge erreicht und die Lehren daraus gezogen werden konnten. Die Zugskommandanten nutzten freie Zeiträume, um sich im Führen ihrer Truppen am Computer zu verbessern. Währenddessen planten die eingeteilten Bataillonskommandanten das nächste Gefecht bis in die Abendstunden und erteilten den Kompaniekommandanten am nächsten Morgen eine kurze Befehlsausgabe.

Während des Führens im Gefecht war man immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Funkverbindung brachen auf Grund der Geländegegebenheiten ab, "Kradmelder" wurden losgeschickt um dennoch Informationen zu übermitteln oder Zugskommandanten mussten infolge simulierter Ausfälle die Kompanieführung kurzfristig übernehmen. Somit konnte ein Maximum an Realitätsnähe vermittelt werden.

Lessons learned

Im Zentrum stand die Führungsausbildung der Kommandanten. Ständige Lageentwicklungen forderten eine Neubeurteilung sowie ein kompaktes Führungsverfahren. Ziel war, im Sinne der Befehlsgebung zu agieren oder auf die Aktionen des Gegners reagieren zu können. Dem Kontigentskommandanten und Übungsleiter Oberst Dieter Schadenböck gelang es mit seinem Team die "Lessons learned" zusammenzufassen und im Plenum zu präsentieren. Dort wurden einzelne Gefechtssituationen gezeigt und nachbesprochen. Eine Besonderheit war die Möglichkeit Gefechtsausschnitte auch virtuell im Überflug zu zeigen. So konnte man am letzten Übungstag einen sogenannten "Bataillonsbreitkeil" an Kampfpanzern im virtuellen Gelände vorgehen sehen.

Der Taktiksimulator für mechanisierte Verbände in der Schweiz eignet sich hervorragend für ein realistisches Üben ohne Truppe und Panzer. Er ermöglicht eine wertvolle Führungsausbildung der Kommandanten die trotz aller technischen Finesse jedoch keine Übungstätigkeit im Gelände mit realem Personal und Gerät ersetzen kann.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Knapp 90 Soldaten trainierten am Schweizer Führungssimulator "ELTAM" (Elektronischer Taktiksimulator für Mechanisierte Verbände).

Knapp 90 Soldaten trainierten am Schweizer Führungssimulator "ELTAM" (Elektronischer Taktiksimulator für Mechanisierte Verbände).

Das Terrain wird in einer Rundumsicht über Beamer projeziert.

Das Terrain wird in einer Rundumsicht über Beamer projeziert.

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