Belastungsübung für Unteroffiziersanwärter
Enns, 12. April 2013 - "Wer das schafft, hat physisch und psychisch wirklich das Zeug zum Unteroffizier beim Österreichischen Bundesheer", sagt Oberst Gerhard Krenn von der Heeresunteroffiziersakademie in Enns. Gemeint ist die einwöchige Belastungsübung, die den Führungslehrgang 2 und damit die allgemeine Unteroffiziersausbildung in Enns abschließt.
Eine Woche voller Entbehrungen
Die Herausforderung dauert eine Woche und beginnt am Montag mit dem Marsch auf den Truppenübungsplatz Treffling. Es folgen drei Tage harte Ausbildung im Gelände. Die Folgen des Schlafentzugs bis auf maximal zehn Stunden pro Woche werden erst später beim langen Marsch massiv spürbar.
Die Belastungsübung führt die Soldaten dann im Fußmarsch mit Gepäck über Pregarten nach Mauthausen, wo die Donau im Ruderboot zu überqueren ist, und dann im Endspurt zurück in die Kaserne in Enns. Alleine in den letzten beiden Tagen sind 65 Kilometer zurückzulegen.
Oberst Krenn erklärt: "Die körperlichen und seelischen Belastungen sind nicht zu leugnen. Obwohl die Soldaten sehr gut vorbereitet sind, haben wir eine Ausfallsquote von sieben bis acht Prozent. Meist kommen alte Verletzungen wieder zu Tage, die ein Weitermachen verhindern."
Ein Ansporn für die Jungen
Diese Belastungsübung ist die elfte ihrer Art. Herausragend aus den 150 Teilnehmern ist einer aus Salzburg: Offiziersstellvertreter Johann Feller vom Pionierbataillon 2. Der ehemalige Milizsoldat ist im Rahmen seiner Nachhollaufbahn dabei. Er ist mit 57 Jahren Kursältester aber er zeigt, dass auch reifere Semester durchhalten können. Feller: "Die letzten zwei Tage haben die meisten Kräfte geraubt, aber es ist zu schaffen!" Für die Jüngeren ist er durchaus ein Ansporn, die Flinte nicht gleich ins Korn zu werfen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich