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"Slow Mover Protection" - Luftstreitkräfte schützen Staatsgäste

Niederösterreich, 16. Mai 2013  - Von 14. bis 16. Mai übten Soldaten der Luftstreitkräfte den Schutz eines Lufttransportes von Staatsgästen und deren Delegationen in Österreich - "Slow Mover Protection". Solche Transporte wurden bereits 2004 für den ehemaligen israelischen Ministerpräsident Katzav durchgeführt oder für Papst Benedikt XVI im September 2007 geplant.

Sicherer Lufttransport

Beim Transport der Staatsgäste werden drei wesentliche Bereiche des Transportes unterschieden: Die gesicherte Aufnahme und das Absetzen der Staatsgäste, ein rascher und ungehinderter Hubschrauber-Transport der schutzwürdigen Personen sowie die Abwehr von Angriffen. Dazu Übungsleiter Oberstleutnant Helmut Hardt-Stremayr: "Wir übten, wie wir im Anlassfall - das kann in relativ kurzer Zeit geschehen - eine von der Politik als schutzwürdig beurteilte Person im Lufttransport sicher und zeitgerecht von A nach B bringen."

Was geschieht bei einer "Slow Mover Protection"?

Man kennt die Szenen aus dem Fernsehen, wenn Staatsgäste in einem Straßenkonvoi transportiert werden: Großräumige Straßensperren und weit vorausfahrende Polizeifahrzeuge, um Überraschungen für den nachfolgenden Konvoi zu vermeiden. In unmittelbarer Nähe eskortieren bewaffnete Einsatzkräfte, um Eindringlinge abzuwehren.

So ähnlich verläuft auch der Personenschutz in der Luft: Betroffene Lufträume werden zeitlich begrenzt gesperrt. Wer unrechtmäßig in den gesperrten Luftraum eindringt, wird vom System "Goldhaube" erfasst und durch bewaffnete Abfangjäger am Weiterflug gehindert. Flugzeuge fliegen voraus, um die Lage zu sondieren, besondere Kreuzungspunkte zu überwachen und die geplante Landezone zu sichern. Andere bewaffnete Flugzeuge fliegen in zehn bis 20 Kilometern Entfernung, um jederzeit flexibel eingesetzt werden zu können.

Bewaffnete Eurofighter kreisen in ca. 50 Kilometern Entfernung und unterstützen das System "Goldhaube" mittels Bordradarüberwachung und sind ebenfalls bereit, jederzeit auf Eindringlinge angesetzt zu werden. Im Helikopter-Konvoi fliegen bis zu zwölf Hubschrauber mit unterschiedlichen Aufgaben. Sollte eine Luftbedrohung näher zum Konvoi kommen, verhindert der mitfliegende bewaffnete Geleitschutz eine weitere Annäherung zum Konvoi.

Übungsszenario

Die aus der Luft gesicherte Aufnahme der Staatsgäste erfolgte jeweils am Truppenübungsplatz Allentsteig. Zum Absetzen der Staatsgäste wurden der Waffenübungsplatz Melk und der Militärflughafen Langenlebarn festgelegt.

Während des Lufttransportes wurden verschiedene Feindeinlagen real durch Flugzeuge des Bundesheeres geflogen, die es - unter gegenseitiger Unterstützung durch die jeweiligen Kommandanten in der Luft und in St. Johann im Pongau am Boden - zu bewältigen galt. Zusätzlich wurde das kurzfristige Zwischenlanden und Umsteigen von Staatsgästen in einer Tiefflugstrecke trainiert.

Agusta Bell 212-Transporthubschrauber kamen bei der "Slow Mover Protection" zum Einsatz.

Agusta Bell 212-Transporthubschrauber kamen bei der "Slow Mover Protection" zum Einsatz.

Personenschutz in der Luft - beim Besuch wichtiger Staatsgäste oft unverzichtbar.

Personenschutz in der Luft - beim Besuch wichtiger Staatsgäste oft unverzichtbar.

Im Helikopter-Konvoi fliegen bis zu zwölf Hubschrauber mit unterschiedlichen Aufgaben.

Im Helikopter-Konvoi fliegen bis zu zwölf Hubschrauber mit unterschiedlichen Aufgaben.

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