Militärkommando Wien: Traditionstag mit polnischen Landstreitkräften
Wien, 07. September 2013 - Anlass des Traditionstages bildet die Schlacht von Wien gegen das Osmanische Reich vom 12. September 1683. An diesem Tag beendete ein aus dem damaligen Kaiserreich und aus Polen bestehendes Entsatzheer unter dem Oberbefehl des polnischen Königs Jan III. Sobieski die Belagerung von Wien.
Zusammenarbeit über Grenzen hinaus
Um dem 330. Jahrestag gebührend zu gedenken, haben die polnischen Landstreitkräfte ihre Militärmusik aus Krakau und eine Ehrenkompanie aus Warschau nach Wien entsandt. Vor allem die gemeinsame Darbietung der österreichischen und polnischen Ehrenkompanie unterstrich die Zusammenarbeit über Grenzen hinaus.
Unter der Teilnahme von Landtagspräsidenten Harry Kopietz, Generalleutnant Franz Reißner, Generalmajor Andrzej Malinowski (stellvertretender Kommandant der polnischen Landstreitkräfte) und Brigadier Kurt Wagner fand der Festakt am Minoritenplatz im Zentrum Wiens statt. Das hier befindliche Palais Starhemberg, in dem sich heute das Unterrichtsministerium befindet, war während der Anfangsphase der Belagerung das Hauptquartier der Verteidiger Wiens.
Vereinigung Europas
Alle Redner sprachen den Aspekt der Vereinigung Europas an, die vor 330 Jahren begonnen hatte. Generalmajor Malinowski unterstrich in seiner Rede: "Der tiefere Sinn dieser Schlacht muss aber der Sieg über nationale, egoistische Grenzen hinweg für ein vereintes, brüderliches Europa sein." Der Wiener Militärkommandant Brigadier Wagner betonte, dass heute österreichische, polnische und türkische Soldaten gemeinsam im Auftrag der Vereinten Nationen unter anderem in Bosnien und im Kosovo stehen und dort für den Frieden eintreten.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien