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50 Jahre Militärkommando Steiermark

Graz, Gablenz Kaserne, 20. September 2013  - Die vergangenen 50 Jahre brachten für das Militärkommando Steiermark zahlreiche Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. In den Reden und Gedanken zum Jubiläum wurden Besonderheiten des Befehlsbereiches Steiermark ebenso angesprochen, wie die vielfältigen Aufgaben und Auftragserfüllungen des Militärkommandos Steiermark für das Österreichische Bundesheer und die Menschen in diesem Land. Der Blick zurück in die Vergangenheit, eine Standortbestimmung der Gegenwart und ein Ausblick auf die Zukunft spannten den Bogen über fünf Dekaden der Dienstleistung durch das Militärkommando Steiermark.

Einsätze der Vergangenheit

Der Sicherungseinsatz 1991 an der damaligen Staatsgrenze zu Jugoslawien war nach den Einsätzen im Zuge der Ungarnkrise 1956 und der Grenzsicherung an der Staatsgrenze 1968 zur damaligen Tschechoslowakei der dritte maßgebliche Einsatz des Österreichischen Bundesheeres zur Sicherung des Friedens für die Republik Österreich. Generalmajor Heinrich Winkelmayer hatte als damaliger stellvertretender Militärkommandant eine verantwortungsvolle Führungsaufgabe wahrzunehmen. Für den nunmehrigen Chef des Stabes beim Streitkräfteführungskommando, Winkelmayer, war der Sicherungseinsatz 1991 sehr prägend für die gesamte Weiterentwicklung des Österreichischen Bundesheeres: "Das Militärbefugnisgesetz wurde beschlossen, die Beschaffung von Fliegerabwehrlenkwaffen 'Mistral' und 'Sidewinder' sowie des Mannschaftstransportpanzers 'Pandur' waren unmittelbare Folgen dieses Einsatzes." Am Höhepunkt der Krise waren in den Bundesländern Steiermark und Kärnten rund 8.000 Soldaten eingesetzt. Der Sicherungseinsatz 1991 war der erste Einsatz in der 2. Republik zum Zwecke der militärischen Landesverteidigung im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen des Wehrgesetzes. Das Militärkommando Steiermark konnte sich in den vergangenen 50 Jahren bei zahlreichen Einsätzen, Übungen und Veranstaltungen bewähren und seine Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Die Führung von Assistenzeinsätzen – eine Kernkompetenz des Militärkommandos Steiermark

Der erste Assistenzeinsatz erfolgte bereits 1963 für das noch "junge" Militärkommando Steiermark als Hochwassereinsatz im Feistritztal. Ein signifikanter Anstieg der Assistenzleistungen ist für das Militärkommando Steiermark seit dem Jahr 2005 zu beobachten. Im Zeitraum 2005 bis 2012 waren in jedem Jahr ein oder mehrere größere Assistenzeinsätze zu bewältigen. "Unter der Führung des Militärkommandos gemeinsam mit den Behörden, der Freiwilligen Feuerwehr, Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie zivilen Firmen wurden unmittelbare Gefahren für Leib und Leben der bedrohten Bevölkerung abgewendet, Wohnhäuser wieder bewohnbar und Straßen befahrbar gemacht. Allein in diesen 8 Jahren wurden durch Soldaten unterschiedlichster Truppenkörper des Österreichischen Bundesheeres in der Steiermark 698.000 Stunden Katastrophenhilfe geleistet", zieht der steierische Militärkommandant, Heinz Zöllner, Bilanz.

Das Militärkommando Steiermark – eine Servicestelle im Bundesland

Für das Land Steiermark, Bürger unserer Gesellschaft, Institutionen, Bildungseinrichtungen, Vereine, Wehrpflichtige des Präsenz- und Milizstandes sieht sich das Militärkommando Steiermark als leistungsfähige, unbürokratische, direkte Ansprech- und Servicestelle im Bundesland. Das Militärkommando Steiermark ist als territorial vorgesetzte Dienststelle in dieser Funktion die alleinige Ansprechstelle für den Landeshauptmann, die Landesregierung, sämtliche Bundes-, Landes-, und Gemeindebehörden, deren Organe sowie private Einschreiter und sonstige Vertreter des öffentlichen Bereiches. "Ich möchte an dieser Stelle meinen vielfältigen Dank aussprechen. Ich danke allen Präsenzdienern des Österreichischen Bundesheeres, die in den letzten 50 Jahren auch ihren Dienst als Beitrag zum Katastrophenschutz geleistet haben. Mein Dank gilt ebenso dem Kaderpersonal für dessen großartige Leistungen, das trotz nicht immer optimaler Bedingungen Hervorragendes geleistet hat. Ich werde mich auf allen Ebenen immer dafür einsetzen, dass unser militärischer Partner über Strukturen verfügt, die ihn in die Lage versetzen, unserer wunderschönen Heimat und seiner Bevölkerung bestmöglich zu dienen", sagte Landeshauptmann Franz Voves in seiner Begrüßungsansprache.

Zukunft der Militärkommanden unbestritten

Landeshauptmann Voves unterstrich in seiner Rede die notwendigen Dienstleistungen des Militärkommandos bei der Erfüllung der Inlandsausgaben als unverzichtbaren Bestandteil bei der Bewältigung von Katastropheneinsätzen. Verteidigungsminister Klug erwähnte die vielen zusätzlichen Aufgabenbereiche, wie die Führung sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsätze und die Mitwirkung bei der Organisation von Großveranstaltungen. "Meine Absicht ist somit ganz klar. Militärkommanden als Bindeglied zwischen den Bundesländern und dem Bundesheer im Sinne des rasch wirksamen Schutzes und der Hilfe für die Bevölkerung sind nicht in Frage zu stellen. Ich werde auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass das so bleibt", so Klug in seiner Festansprache.

Tag der Einsatzorganisationen im Anschluss an den Festakt

Das Militärkommando Steiermark hat zu seinem 50-jährigen Bestandsjubiläum alle steirischen Einsatzorganisationen eingeladen, sich in der Gablenz-Kaserne einem zahlreichen Publikum zu präsentieren. Tausende Besucher konnten interessante und anspruchsvolle Vorführungen zum Leistungsspektrum der Einsatzorganisationen bestaunen. Eine gemeinsame Katastrophenschutzübung von Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Bundesheer bildete den Höhepunkt der gezeigten Leistungen. Zum Abschluss des Tages gab es noch als Draufgabe eine künstlerische Darbietung der Militärmusik Steiermark. Das Tongemälde, "Der Traum eines österreichischen Reservisten" mit einer Theaterinszenierung wurde zur Aufführung gebracht.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

V.r.: Verteidigungsminister Klug, Landeshauptmann Voves und der steirische Militärkommandant, Brigadier Zöllner, schreiten die Front ab.

V.r.: Verteidigungsminister Klug, Landeshauptmann Voves und der steirische Militärkommandant, Brigadier Zöllner, schreiten die Front ab.

Der Festakt beginnt mit dem Hissen der Bundesflagge.

Der Festakt beginnt mit dem Hissen der Bundesflagge.

Bundesminister Klug unterstreicht die Bedeutung der Militärkommanden.

Bundesminister Klug unterstreicht die Bedeutung der Militärkommanden.

Landeshauptmann Voves dankt dem Militäkommando für die vielfältigen Leistungen.

Landeshauptmann Voves dankt dem Militäkommando für die vielfältigen Leistungen.

V.l.: Winkelmayer, Manner, Klug und Zöllner.

V.l.: Winkelmayer, Manner, Klug und Zöllner.

Militärkapellmeister in Ruhe Rudolf Bodingbauer komponierte einen Jubiläumsmarsch und übergibt die Partitur.

Militärkapellmeister in Ruhe Rudolf Bodingbauer komponierte einen Jubiläumsmarsch und übergibt die Partitur.

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