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Gedenktafelenthüllung in der Krobatin-Kaserne

St. Johann im Pongau, 10. Dezember 2013  - Zum Tag der Menschenrechte enthüllte das Österreichische Bundesheer bei einem Festakt eine Gedenktafel in der Krobatin-Kaserne in St. Johann. Mit der Tafel wird auf die Opfer des von 1941 bis 1945 in St. Johann befindlichen Stammlagers XVIII hingewiesen. Damit setzt das Bundesheer ein klares Zeichen für Menschenrechte und stellt sich kritisch der Geschichte der Kaserne.

Die Menschenwürde ist unantastbar

Salzburgs Militärkommandant Brigadier Heinz Hufler stellte in seiner Rede die Bedeutung des Bewusstseins des Bundesheeres um die Menschenrechte dar. Der kritische Umgang mit der Geschichte solle eine Mahnung für die Zukunft sein und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Unrechtsregimen keine Chance bieten.

In seinen Ausführungen zu den Menschenrechten sagte Bezirkshauptmann Harald Wimmer: "Die Menschenwürde ist unantastbar." Der Pongauer Historiker Michael Mooslechner erklärte in seiner historischen Würdigung die Zustände im Kriegsgefangenenlager und betonte, wie wichtig die Aufarbeitung der lokalen Geschichte sei.

Nach der Enthüllung der Gedenktafel wurde diese von Militärpfarrer Richard Weyringer gesegnet.

Das Stammlager XVIII wurde 1941 östlich der heutigen B311 errichtet. Ursprünglich war das Lager für 10.000 Gefangene gedacht. Es waren aber bis zu 23.000 Kriegsgefangene aus Frankreich, England, Belgien, Polen, Serbien, der Sowjetunion, Italien, den USA und den Niederlanden dort untergebracht.

Viele der Gefangenen wurden zu Arbeitskommandos herangezogen. 3.782 Menschen, davon 3.709 Russen, kamen im Lager ums Leben. An sie erinnert heute die Gedenkstätte am "Russenfriedhof".

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Die neue Gedenktafel.

Die neue Gedenktafel.

Im feierlichen Rahmen wurde die Tafel enthüllt.

Im feierlichen Rahmen wurde die Tafel enthüllt.

Die Ehrengäste bei der Enthüllung.

Die Ehrengäste bei der Enthüllung.

Militärpfarrer Richard Weyringer segnete das Mahnmal.

Militärpfarrer Richard Weyringer segnete das Mahnmal.

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