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Heer erprobt neues Zeltsystem

Salzburg, 03. April 2014  - Am 24. Februar begann die Erprobung des neuen Zeltsystems COLPRO ("collective protection"), das bis Ende 2014 vom Österreichischen Bundesheer beschafft werden soll. Im Rahmen der Einführung wurden das Pionierbataillon 2 und zusätzliches Ausbildungspersonal der Pionierbataillone 1 und 3 damit beauftragt, die verfügbaren Komponenten zu errichten und dabei einsatzrelevante Systemdaten zu ermitteln.

Probebetrieb hat begonnen

Ziel des mehrwöchigen Probebetriebes ist die Überprüfung des Ist-Zustandes der bereits ausgelieferten Systeme, das Ermitteln von Zeitanhalten zum Auf- und Abbau sowie der Erfahrungsgewinn im Bereich der Energieversorgung und des Betriebsmittelbedarfs.

Die erste Phase, der Aufbau von vier Kreuzzeltmodulen und zwei Containermodulen, erfolgte von 24. Februar bis 7. März unter Einbindung und gleichzeitiger Schulung von zusätzlichem Bedienpersonal. Unmittelbar im Anschluss begann die vierwöchige praktische Erprobung der vorhandenen Komponenten.

Erste Erkenntnisse wurden am 3. April im Rahmen eines Besuchertages hochrangigen Vertretern und Entscheidungsträgern des Bundesheeres präsentiert. Der Probebetrieb des neuen Zeltsystems stellt vor allem in den Bereichen Feldlagerbau und -betrieb einen beträchtlichen Erfahrungsgewinn für die gesamte Pioniertruppe dar.

Vorteile des neuen Systems

Das System setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Kreuzzeltmodul, das als Unterkunft Anwendung findet, und dem Containermodul bzw. "Rapid Deployment System", das zur Errichtung von Gefechtsständen eingesetzt wird.

Charakteristisch für die Zelte ist die hohe Mobilität sowie der Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Kampfstoffen. Jedes einzelne Zelt ist mit einer gasdichten Innenhülle ausgestattet. Filteranlagen reinigen die kontaminierte Außenluft. Das Verlassen oder Betreten der einzelnen Zelte ist durch Luftschleusen jederzeit möglich.

Sämtliche Zelte verfügen außerdem über Klima- und Heizgeräte, wodurch sie für Einsätze in allen Klimazonen geeignet sind - bei Außentemperaturen von -32 bis +49 Grad Celsius.

Der Aufbau des gesamten Systems, das in beliebiger Form und Anzahl kombinierbar bzw. erweiterbar ist, erfolgt auf einem ca. 50 Zentimeter hohen Podest. Dies ermöglicht die Errichtung unabhängig von Bodenbeschaffenheit und Witterung.

Die neuen Zeltsysteme sollen in erster Linie für Auslandseinsätze und Hilfseinsätze im Inland zur Verfügung stehen. Bis Ende 2014 sollen 25 Unterkunfts- und sechs Gefechtsstandmodule verfügbar sein.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Ein fertiggestelltes Kreuzzeltmodul.

Ein fertiggestelltes Kreuzzeltmodul.

Der Aufbau erfolgt auf einem 50 Zentimeter hohen Podest.

Der Aufbau erfolgt auf einem 50 Zentimeter hohen Podest.

Die Module werden mit Luft aufgeblasen.

Die Module werden mit Luft aufgeblasen.

Die aufgebaute Zeltstadt in der Schwarzenberg-Kaserne.

Die aufgebaute Zeltstadt in der Schwarzenberg-Kaserne.

Der Kommandant der 6. Jägerbrigade, Brigadier Peter Grünwald, begutachtet das System.

Der Kommandant der 6. Jägerbrigade, Brigadier Peter Grünwald, begutachtet das System.

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