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"Patrouille des Glaciers" 2014 - Soldaten der 6. Jägerbrigade beim härtesten Gebirgskampf der Welt

Zermatt, Schweiz, 04. Mai 2014  - Der Mythos "Patrouille des Glaciers", die heuer ihr 30-Jahrjubiläum nach der Wiederaufnahme im Jahre 1984 feierte, lebt ungebrochen weiter. Der durch die Schweizer Armee organisierte und durchgeführte Gebirgswettkampf entstand im 2.Weltkrieg ursprünglich aus einer Idee zweier Offiziere der Schweizer Gebirgsbrigade 10. Diese war beauftragt, den südöstlichen Bereich der Schweizer Alpen zu verteidigen.

Die Gebirgstruppe sollte ihre Einsatzfähigkeit im Rahmen eines ganz besonderen Patrouillenlaufes beweisen. Dazu wurde eine legendäre Strecke ausgewählt, die schon damals berühmte "Haute Route" zwischen Zermatt und Verbier. Was normalerweise vier Tage dauert, sollte in einer einzigen Etappe bewältigt werden. Der Wettlauf fand erstmals im April 1943 statt. Nachdem bei der dritten Auflage 1949 bei einem tragischen Unglück eine Militärpatrouille in eine Gletscherspalte stürzte und erst acht Tage später geborgen werden konnte, wurde die weitere Durchführung untersagt. Das Verbot blieb bis 1984 aufrecht.

866 teilnehmende Mannschaften

Seit 1984 findet der Wettkampf wie zu Beginn als Dreiermannschaft im Zwei-Jahresrhythmus statt. Die beeindruckenden Leistungsparameter: 53 Kilometer Luftlinie (110 Leistungskilometer), 4.000 Höhenmeter im Aufstieg und Abfahrt, steile Couloirs und spaltige Gletscher sind zu bewältigen. Eine verkürzte Strecke führt von Arolla über rund 2.000 Höhenmeter und 53 Leistungskilometer. Dem Boom beim Schibergsteigen folgend, wurde der Bewerb auch für Zivilisten geöffnet, die Mehrzahl der 866 alleine auf der langen Strecke antretenden Patrouillen stammte jedoch aus dem Militär aus 12 verschiedenen Nationen.

Spitzenplatzierungen für Soldaten der 6. Jägerbrigade

Heuer entsandte die 6. Jägerbrigade drei Patrouillen zum härtesten Gebirgswettkampf der Welt: Teilnehmer aus dem Stabsbataillon 6 aus Innsbruck, des Jägerbataillons 23 aus Vorarlberg, des Jägerbataillons 24 aus Lienz und des Jägerbataillons 26 aus Spittal gingen an den Start.

Das beachtliche Ergebnis: In der Wertung der internationalen Militärpatrouillen konnte die gemischte Mannschaft von Jägerbataillon 23 und 26 mit Stabswachtmeister Patrick Innerhofer, Stabswachtmeister Christof Wastl und Gefreiten Daniel Zugg den ausgezeichneten 5. Rang mit einer Zeit von 8 Stunden 50 Minuten erreichen. Die Mannschaft mit Läufern aus dem Stabsbataillon 6 (Wachtmeister Daniel Zussner), Jägerbataillon 23 (Vizeleutnant Johann Innerhofer, Routinier mit bereits vier Starts bei der Patrouille) und Jägerbataillon 24 (Wachtmeister Michael Gliber) erreichte den sehr guten 9. Rang mit einer Zeit von 9 Stunden 56 Minuten.

Die Mannschaft des Jägerbataillons 26 mit den Routiniers mit mehreren Starts, Vizeleutnant Klaus Santner, Offiziersstellvertreter Markus Gassmayer und Oberstabswachtmeister Carsten Kanzian erreichte nach einem unfreiwilligen Halt über 1 Stunde 40 Minuten, aufgrund eines Staus bei einem Steilaufstieg, noch den 14. Rang mit einer Zeit von 11 Stunden 21 Minuten.

Die Bestzeit wurde durch eine italienische Mannschaft mit 6 Stunden und 1 Minute aufgestellt. Die beste internationale Militärpatrouille mit 6 Stunden 58 Minuten kam ebenfalls aus Italien.

Die Patrouille Innerhofer P., Wastl, Zugg erreicht den Kontrollposten Rosablanche auf 3.160 Metern Seehöhe, das Matterhorn im Hintergrund.

Die Patrouille Innerhofer P., Wastl, Zugg erreicht den Kontrollposten Rosablanche auf 3.160 Metern Seehöhe, das Matterhorn im Hintergrund.

Die Mannschaft Innerhofer, Zussner, Gliber beim Materialcheck.

Die Mannschaft Innerhofer, Zussner, Gliber beim Materialcheck.

Die Teilnehmer der 6. Jägerbrigade bei der "Patrouille des Glaciers" 2014.

Die Teilnehmer der 6. Jägerbrigade bei der "Patrouille des Glaciers" 2014.

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