Info-Workshop für Lehrlinge
Brunn am Gebirge/Südstadt, 16. Mai 2014 - Ein zweitägiger Informationsworkshop zeigte das gemeinsame Engagement, das sich das Kommando Einsatzunterstützung des Bundesheeres und die Austrian Power Grid AG in ihrem Partnerschafts-Zusammenarbeitsprogramm für 2014 auf dem Gebiet des Lehrlingswesens vorgenommen haben.
28 Lehrlinge aus 13 Lehrberufen nutzten die Chance, einander persönlich kennenzulernen und sich über Lehre und Arbeitgeber auszutauschen. Unter der Ägide der beiden Personalchefs, Oberstleutnant Alois Braunstein und Wolfgang Motz, wurde der erste Tag beim Bundesheer in Brunn am Gebirge und in der Südstadt, der zweite Tag beim Verbund-Tochterunternehmen am Johannesberg in Wien verbracht.
Gleiche Chancen für Mädchen und Burschen
Einsatzunterstützungs-Kommandant Generalmajor Andreas Pernsteiner begrüßte die Teilnehmer und hob den Stellenwert der Lehrberufe im Bundesheer hervor. "Ob komplexe Waffensysteme wie der Turm des Kampfpanzers 'Leopard' 2 oder das bundesheereigene Informations- & Kommunikationsnetz - für Betrieb, Service und Instandsetzung braucht es hochqualifizierte Mitarbeiter. Daher stehen Mechatronikern, Metalltechnikern und Elektronikern, um einige zu nennen, alle Türen offen“, so Pernsteiner, der auch die Chancen im Rahmen der Frauenförderung betonte.
Hightech-Dienststelle Heeresbekleidungsanstalt
Oberst Eduard Nagel von der Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge ließ mit dem Statement "wir erfinden Uniformen" aufhorchen. Ein Rundgang durch die Anstalt machte den Bedarf an Textiltechnik-Spezialisten und kreativen Handwerkern für die Entwicklung von Uniformen und Bekleidungssystemen deutlich.
Militärhunde und Sportprogramm
Hundeführer vom Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch demonstrierten danach das Können ihrer Tiere. Und dann wurde es für die Lehrlinge anstrengend: Im Heeresleistungssportzentrum in der Südstadt ging es unter der Anleitung von Heeressportlern mit einem Bewegungs- und Laufworkout so richtig zur Sache. Kampfsportler Vizeleutnant Gerald Pelikan drillte die Gäste danach im Nahkampf, der glücklicherweise ohne blaue Augen ausging.
Lehre und Karriere beim Heer
Demnächst werden im Bundesheer 230 Lehrlinge in über 30 verschiedenen Lehrberufen einen Ausbildungsplatz erhalten. Ob Luftfahrzeugtechniker, Betriebslogistikkaufmann oder Berufsjäger - das Berufsangebot beim Heer ist weit gefächert.
Austrian Power Grid sichert die Stromversorgung
Am Dienstag boten Vertreter der Austrian Power Grid AG den Lehrlingen einen umfassenden Einblick in die Stromversorgung und das dortige Berufsbild. Die AG ist für das österreichische Stromnetz auf der Höchstspannungsebene verantwortlich und gewährleistet die heimische Stromversorgung.
Wolfgang Liebscher von der Power Grid Control: "Die tägliche Arbeit liegt in der Stabilisierung der 50-Hz-Netzfrequenz und der Regelung des Ausgleichs zwischen Stromverbrauch und Aufbringung. Etwa 12.000 Masten tragen dafür rund 6.800 Kilometer Stromleitungen. Die Stromgewinnung aus Wind, Wasser und Sonne in die Übertragungsinfrastruktur sind die zukünftigen Herausforderungen."
Nichts für schwache Nerven
Beim Rundgang durch das Umspannwerk Südost konnten auch Arbeiten eines Leitungstrupps in schwindelnder Höhe mitverfolgt werden. Personalchef Motz: "Unsere 450 top-ausgebildeten Mitarbeiter sorgen täglich für einen sicheren und störungsfreien Betrieb, wobei die körperlichen und psychischen Anforderungen enorm sind. Daher legen wir in die Lehrlingsauswahl und die fordernde Ausbildung viel Potential. Die Berufschancen sind dementsprechend hoch."
Ein Bericht der Redaktion Kommando Einsatzunterstützung
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Die Teilnehmer des Info-Workshops.
In Brunn besuchten die Lehrlinge die Heeresbekleidungsanstalt.
Die Heeressportler Elisabeth Eberl, l., und Thomas Kain mit den Siegerteams des Sportnachmittags.
Beim Liegestütz-Workout waren die Lehrlinge mit vollem Einsatz dabei.
Kein Job für schwache Nerven: Leitungstrupps der Austrian Power Grid sorgen für rasche Schadensbehebung.
Eine Überwachungs-Drohne hilft, Schäden an Stromleitungen schneller zu finden.