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Modulausbildung im Grundwehrdienst: Rekruten üben Katastrophenhilfe

Salzburg, 22. April 2014  - Wie verhält man sich bei einem Hochwasser? Wie kann man sein eigenes Haus vor einem drohenden Hochwasser mit einfachsten Mitteln schützen? Was macht man, wenn die Pfanne auf dem Herd Flammen fängt? Auf diese und weitere Fragen erhielten Salzburger Grundwehrdiener eine Antwort: Im Rahmen ihres Wehrdienstes brachten ihnen Kadersoldaten und die Freiwillige Feuerwehr Thalgau praktische Beispiele zur Katastrophenhilfe näher.

Rekrut Florian Kitzbichler berichtet vom Training: "Am 16. April starteten wir in der Schwarzenberg-Kaserne einen Stationsbetrieb mit mehreren Gruppen. Die Aufgabe an der ersten Station bestand darin, eine verletzte Person in einem mit Giftgasen, dargestellt durch Nebel, gefüllten Keller zu finden und zu retten. Dazu verwendeten wir Schutzmasken und ein Bergetuch."

Umgang mit Aggregaten und Feldtelefonen

"Nach dem Abendessen", so Kitzbichler weiter, "setzten wir mit einer praktischen Einführung in die Aggregate der Stärken 2 KW und 10 KW fort. Bei einer weiteren Station konnten wir unser Geschick im Umgang mit dem Feldtelefon unter Beweis stellen. Dabei lernten wir, wie man zwei Feldtelefone verbindet und einen Kabelriss richtig zusammenflickt."

Beim letzten Ausbildungsteil des ersten Tages war dann noch einmal voller Einsatz gefragt: Die Grundwehrdiener hatten die Aufgabe, unter Anweisungen eines Kraftfahrunteroffiziers ein Pinzgauer-Geländefahrzeug auf einen Anhänger zu ziehen und zu sichern.

Bekämpfen von Bränden

Kitzbichler: "Am 22. April machten wir uns auf den Weg nach Thalgau zur Freiwilligen Feuerwehr, die einen hoch interessanten dreiteiligen Stationsbetrieb für uns vorbereitet hatte. An diesem Tag befassten wir uns vor allem mit der richtigen Bekämpfung von Bränden fester und flüssiger Stoffe und mit dem Schutz vor einem Hochwasser."

Demonstriert wurde den Soldaten dabei, wie man mit Hilfe einer Leiter und eines Plastiksacks oder Schlauches Öl aus einem Bach filtern und abschöpfen kann. Danach wurde gezeigt, wie man einen Hang mit einer Plane vor dem Aufweichen schützen kann.

Hochwasserschutz selbst gemacht

"Die nächste Station war sicher eine der interessantesten", so Kitzbichler weiter. "Wir bekamen den Auftrag, ein simuliertes Hochwasser von einem Grundstück mit Brettern und einfachsten Hilfsmitteln, die man nahezu in jedem Haus finden kann, fernzuhalten. Mit ein paar guten Tipps vom Feuerwehrmann gelang uns das auch. Wir waren selber überrascht, wie einfach und effektiv man das Wasser mit den richtigen Methoden vom eigenen Grund abhalten kann."

Nachdem die Rekruten noch die Feuerwehrschläuche und ihre Reichweite testen durften, ging es auch schon zur letzten Station. Kitzbichler: "Hier wurden einige Kindheitsträume wahr: Es wurde gezündelt, Spraydosen in die Luft gejagt und anschließend konnten wir die entstandenen Brände mit den richtigen Feuerlöschern bekämpfen."

Fettbrand als abschreckendes Beispiel

In einem abschreckenden Beispiel wurde den Soldaten vorgeführt, was passiert, wenn man einen Fettbrand mit Wasser löschen will. Die Folge war eine heftige Explosion und alle konnten sich vorstellen, welche schrecklichen Auswirkungen dies in einer kleinen Küche gehabt hätte.

"Alles in allem waren diese beiden Tage sehr interessant und lehrreich. Ich bin mir sicher, dass für jeden einzelnen von uns etwas Neues und Hilfreiches dabei war", so Rekrut Florian Kitzbichler.

Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung

Die Soldaten üben den Umgang mit Feuerlöschern...

Die Soldaten üben den Umgang mit Feuerlöschern...

...und das Errichten einer behelfsmäßigen Ölsperre.

...und das Errichten einer behelfsmäßigen Ölsperre.

Zur Befestigung einer Böschung wurden Sandsäcke geschlichtet.

Zur Befestigung einer Böschung wurden Sandsäcke geschlichtet.

Die Soldaten bei der Freiwilligen Feuerwehr Thalgau.

Die Soldaten bei der Freiwilligen Feuerwehr Thalgau.

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