Katastrophenhilfe-Ausbildung: Erlebnis und Praxis für Grundwehrdiener
Erzberg, 05. Juni 2014 - Das Jägerbataillon 18 aus St. Michael beschreitet neue Wege in der Katastrophenhilfe-Ausbildung: 250 Soldaten wurden im Gebiet von Eisenerz eine Woche lang Ausnahmesituation hautnah geboten. "Wir haben den Erlebniswert gesteigert, indem wir das Ausbildungsmodul mit der Feldwoche kombiniert haben", sagt Bataillonskommandant Oberstleutnant Karl-Heinz Tatschl. "Dadurch lebten die Teilnehmer in einer realitätsnahen Lage."
Annahme: Schwere Unwetter
Als Grundlage für das Training gingen die Ausbilder davon aus, dass weite Teile des Bundesgebietes nach schweren Unwettern unpassierbar und teilweise unbewohnbar geworden waren. Die Versorgung war zusammengebrochen. Das Bundesheer eilte zu Hilfe und ergriff Maßnahmen zur Linderung der Not.
Zeltlager am Erzberg
Am Erzberg richteten die Soldaten ein Zeltlager für hunderte Obdachlose ein. Personen wurden aus großen Höhen geborgen, behelfsmäßig wurden Stege gebaut, Menschen über Wasserflächen evakuiert, aus Sandsäcken wurden massive Dämme gebaut.
Unermüdlich und engagiert
Da kommt es auf jeden Handgriff an. "Auch wenn es noch so einfach ausschaut, man muss es einmal selbst getan haben", so ein Unteroffizier. Die Soldaten des Jägerbataillons 18 zeigten sich unermüdlich und engagiert. Am Ende der Woche standen ein fertiges Lager und eine Seilbahn zur Bergung bereit. Die Soldaten errichteten 700 Meter befestigten Weg mit Behelfsbrücken, Stegen, Wildwasserverbau, Hangsicherung und Behelfsdämmen.
Neue Fertigkeiten
Neue Fertigkeiten wie schwere Lasten bewegen und ein Pionierboot manövrieren, oder auch einen Hochdruckschlauch der Feuerwehr bedienen - dies nahm jeder einzelne der Beteiligten mit nach Hause.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark