Originalexponate des Sarajevo-Attentats im Heeresgeschichtlichen Museum
Wien, 27. Juni 2014 - Einen Tag vor der Ausstellungseröffnung "Der Erste Weltkrieg" im Heeresgeschichtlichen Museum stellten Verteidigungsminister Gerald Klug und Museumsdirektor Christian Ortner die umgestalteten Räume vor. Eineinhalb Jahre dauerte der Umbau, nun sind die Originalexponate des Sarajevo-Attentats wieder zu sehen.
Minister Klug betonte die Bedeutung der Schau im heurigen Gedenkjahr: "Die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg ist eine Hauptsäule der Aktivitäten Österreichs rund um den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Mit dem Heeresgeschichtlichen Museum verfügen wir über eine Institution, die ein wichtiges Ziel verfolgt: Niemals vergessen!"
Neue Themen
Direktor Ortner ist stolz auf die neue Ausstellung: "Das Heeresgeschichtliche Museum widmet sich hier nicht nur den Ereignissen an den Fronten, sondern gleichfalls bisher museal kaum berücksichtigten Randthemen dieses Krieges." So beschäftigt sich die Schau auch mit außergewöhnlichen Kriegsschauplätzen, Frauen im Krieg, der Luftfahrt sowie mit dem Schicksal von Kriegsgefangenen.
Hauptaugenmerk der Schau bilden das Automobil, in dem Franz Ferdinand angeschossen wurde, sowie seine blutbefleckte Uniform und die Chaiselongue, auf der er seinen Verletzungen erlag. Auch die Attentatswaffe befindet sich erneut in der Ausstellung.
Ausstellungsfläche vergrößert
Um die neue Galerie einzubauen, wurde 1,40 Meter in die Tiefe gegraben. Auf zwei Ebenen erleben die Besucher einen chronologischen Rundgang der Geschichte, vom Attentat von Sarajevo bis zum Waffenstillstand. Die Ausstellungsfläche konnte um 400 auf 1.400 Quadratmeter vergrößert werden. Die Gesamtkosten konnten zu Dreiviertel vom Museum selbst bedeckt werden.
Am Samstag, den 28. Juni, eröffnet Museumsdirektor Ortner gemeinsam mit Christian Kemperle, dem Leiter der Sektion I des Verteidigungsministeriums, die Ausstellung. An diesem Tag jährt sich der Todestag des Thronfolgers Franz Ferdinand zum hundertsten Mal.