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Alpinspezialisten des Jagdkommandos führen britische Expedition durch die Alpen

Wiener Neustadt, 13. Februar 2015  - Seit Jahresbeginn unterstützt das Bundesheer die britische Armee bei der Alpenüberquerung "Alpine Arc 2015". Diese führt am Alpenbogen entlang von Wien über ­die Schweiz und Italien bis an die französische Mittelmeerküste. Quer durch Österreich als hochalpine Tourguides mit dabei sind Heeresbergführer des Jagdkommandos.

Die Eckdaten der "Alpine Arc 2015" sind ambitioniert: mehr als 2.000 Kilometer durch die gesamten Alpen, über 100.000 Höhenmeter verteilt auf 78 reine Gehtage durch Schnee und Eis. Übernachtet wird zumeist in Biwaks oder Winterräumen von geschlossenen Alpenvereinshütten. Bewirtschaftete Hütten finden sich im Hochgebirge zu dieser Jahreszeit kaum. 

Keine Kompromisse bei der Sicherheit

Eine Herausforderung waren schon die Teilnahmebedingungen: die Interessenten mussten Alpinerfahrung in Schnee, Eis und Fels nachweisen. Fundierte Kenntnisse in Erster Hilfe sowie überdurchschnittliche Fitness verstanden sich von selbst. Fehlende Qualifikationen bedeuteten das Ausscheiden aus dem Projekt.

Die Jagdkommando-Bergführer können die kompromisslose Vorauswahl nur gutheißen: "Die 'Alpine Arc' stellt extreme Ansprüche. Für Grenzerfahrungen reichen Grundfähigkeiten einfach nicht aus. Das kann den Einzelnen und die Gruppe in Gefahr bringen", so einer der Heeres-Experten.

Das Prinzip der Selektion kennen er und seine Kameraden aus eigener Erfahrung. Schließlich schaffen beim Jagdkommando nur Wenige das Auswahlverfahren für den Grundkurs. Davon würden wiederum nur die Allerbesten letztendlich zugelassen. "Und selbst von denen bewältigt nur eine Handvoll den sechsmonatigen Grundkurs."

Lawinenabgang in den Hohen Tauern

Die harte Selektion für die "Alpine Arc" habe sich bewährt, erklärt Captain Tania Noakes von der britischen Reservearmee: "Gerade jetzt, wo wir mit hoher Lawinengefahr konfrontiert sind, müssen wir uns blind aufeinander verlassen können. Jeder Teilnehmer muss zu jeder Zeit genau wissen, was er zu tun hat."

Diese Sorgfalt hat sich bewährt, als das Team in den Hohen Tauern tatsächlich in eine Lawine geriet. Dabei wurde ein Expeditionsmitglied zum Teil verschüttet. "Da sind alle Handgriffe gesessen, die Rettungskette hat perfekt funktioniert. Nach der Erstversorgung durch uns war der Hubschrauber schon da. Unser Kamerad wurde dann sofort ins Krankenhaus geflogen", zeigt sich die Organisatorin der Alpendurchquerung erleichtert. Die britische Zivil- und Militärbergführerin absolviert als Einzige alle Teilstücke der Tour.

Österreichische Alpen bald geschafft

Bald führt die "Alpine Arc 2015" das Team aus Österreich hinaus in die Schweiz. "Dort wartet schon ein eidgenössischer Bergführer auf uns", erklärt Noakes. "Ich bin dem Österreichischen Bundesheer dankbar für seine Gebirgsspezialisten. Wir haben unsere Expedition zwar sehr sorgfältig geplant, aber die Erfahrung, Kompetenz und Ortskenntnis der Heeresbergführer waren zu jeder Zeit eine großartige Unterstützung."

Die Teilnehmer der Expedition.

Die Teilnehmer der Expedition.

Die meisten Berghütten sind im Winter geschlossen.

Die meisten Berghütten sind im Winter geschlossen.

Auch bei schlechtem Wetter setzen die Alpin-Experten ihren Weg fort.

Auch bei schlechtem Wetter setzen die Alpin-Experten ihren Weg fort.

In Österreich wird die Gruppe von Spezialisten des Jagdkommandos begleitet.

In Österreich wird die Gruppe von Spezialisten des Jagdkommandos begleitet.

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