Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

"AeroChannel": Bundesheer unterstützt Forschungsprojekt von Joanneum Research

Aigen im Ennstal, 20. Februar 2015  - Im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) führen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Grazer Joanneum Research-Forschungseinrichtung in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie der Universität Vigo aus Spanien im Zuge des Projektes "AeroChannel" Messungen in Österreich durch.

Satellitenkommunikation

Ziel des Projektes ist es, die Empfangsqualität von breitbandigen Satellitenkommunikationssignalen (z.B. für die Bereitstellung eines Hochgeschwindigkeitsinternetzugangs für Flugpassagiere) im Flug zu verbessern. Dazu wurden und werden mit Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer verschiedene Flugexperimente und Messungen vom Boden aus an verschiedenen Standorten in Österreich durchgeführt.

Messflüge unter winterlichen Bedingungen

Von 17. bis 19. Februar wurden, ausgehend vom Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg in Aigen im Ennstal, mit Unterstützung durch einen Helikopter des Bundesheeres erstmals bei schneebedeckter Landschaft ausgedehnte Messflüge durchgeführt. Im Spätsommer 2014 erfolgten Messungen unter sommerlichen Bedingungen. "Konkret geht es bei den derzeitigen Experimenten und Messungen darum, Erkenntnisse und Vergleichswerte über die Auswirkung der Schneelage bei der Reflexion von Satellitensignalen im Flug zu gewinnen", sagt Thomas Jost vom Forscherteam.

Hubschrauber und Flächenflugzeuge im Einsatz

Bei der Durchführung dieser Experimente wird das internationale Forscherteam vom Bundesheer dadurch unterstützt, dass fliegerische Kapazitäten und luftfahrttechnische Expertise bereitgestellt werden. Bisher erfolgten Messflüge mit dem Flächenflugzeug Pilatus Porter PC-6 und dem Hubschrauber "Alouette" III. Zusätzliche Flüge und Messungen werden noch mit dem Transportflugzeug C-130 "Hercules" und dem Mehrzweckhubschrauber S-70 "Black Hawk" erfolgen. Dem Auftraggeber ESA ist es wegen möglichst guter Vergleichbarkeit wichtig, dass alle vier Flugzeugtypen, an denen die Messungen durchgeführt werden, von einem Betreiber gehandhabt werden. Für das Forscherteam von Joanneum Research war es daher klar, "dass derartig komplexe und herausfordernde Aufgabenstellungen im Bereich fliegerischer und technischer Unterstützung nur durch die Flugkompetenz des Österreichischen Bundesheers erfolgreich umgesetzt werden können".

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Diplomingenieur Tanja Pelzmann ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Joanneum Research im Rahmen des Projektes "AeroChannel" am Standort Aigen im Ennstal als mitfliegender Operator in der "Alouette" III im Einsatz. Zur Unterstützung durch das Bundesheer sagt sie: "In der Vergangenheit gab es bereits öfters eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer. Die exzellent ausgebildeten Piloten beherrschen alle für uns erforderlichen, oft sehr anspruchsvollen Flugmanöver bestens. Zusätzlich werden wir von den Technikern bei allen Einbauten von technischem Gerät und Antennenaufbauten gemäß den Erfordernissen für die Luftfahrtzertifizierung bestens betreut".

Heerespiloten nehmen Herausforderung an

Offiziersstellvertreter Martin Grill von der Mehrzweckhubschrauberstaffel Aigen im Ennstal ist einer von den für das Forschungsprojekt fliegenden Einsatzpiloten. Seit 2006 fliegt er auf dem Hubschrauber "Alouette" III  in Aigen und er hat auch bei zahlreichen Rettungseinsätzen Flugerfahrung gewonnen. Zur Herausforderung bei diesen Messflügen meint der Pilot: "Eine Besonderheit dabei ist, dass wir bei sehr geringer Fluggeschwindigkeit den Hubschrauber sicher fliegen, was viel komplizierter ist, als in üblicher Reisegeschwindigkeit. Bei den Messungen ist zusätzlich eine exakte Flugroute entlang der festgelegten Messpunkte genau einzuhalten. Wir Piloten und unsere Techniker profitieren bei dieser Zusammenarbeit durch Wissenszuwachs sowie Erfahrungsgewinn in den Bereichen Elektronik und Navigation".

Für die Gesamtabwicklung des Forschungsprojektes sind in Summe vorerst 13 Flugstunden auf allen dabei eingesetzten Flugzeugen des Bundesheeres vorgesehen.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Offiziersstellvertreter Martin Grill fliegt das Forscherteam samt Technik.

Offiziersstellvertreter Martin Grill fliegt das Forscherteam samt Technik.

Die Messinstrumente werden im Hubschrauber "Alouette" III eingebaut.

Die Messinstrumente werden im Hubschrauber "Alouette" III eingebaut.

Das Forscherteam mit Tanja Pelzmann und Thomas Jost bespricht den Auftrag mit Pilot Martin Grill.

Das Forscherteam mit Tanja Pelzmann und Thomas Jost bespricht den Auftrag mit Pilot Martin Grill.

Tanja Pelzmann überwacht als "Operator" im Hubschrauber die Durchführung der Messungen.

Tanja Pelzmann überwacht als "Operator" im Hubschrauber die Durchführung der Messungen.

Die Techniker von der Mehrzweckhubschrauberstaffel überprüfen den Helikopter vor dem Abflug.

Die Techniker von der Mehrzweckhubschrauberstaffel überprüfen den Helikopter vor dem Abflug.

Die "Alouette" III hebt zum Messflug ab.

Die "Alouette" III hebt zum Messflug ab.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle