Entminungsdienst: Entschärfung der Fliegerbombe in Piran erfolgreich
Piran/Slowenien, 04. März 2015 - Zwei Spezialisten des Entminungsdienstes des Bundesheeres unterstützten seit Montag ihre slowenischen Amtskollegen bei der Entschärfung einer amerikanischen 500-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Hafenbecken der slowenischen Küstenstadt Piran. Dienstags gegen 11:00 Uhr konnte die Bombe erfolgreich entschärft werden. Das explosive Relikt aus dem 2. Weltkrieg befand sich ca. 20 Boots-Minuten vom Festland entfernt in 21 Metern Tiefe.
Entminungsdienst unterstützt slowenische Kollegen
Slowenien forderte das Österreichische Bundesheer zur Hilfeleistung an. Das Ersuchen: Unterstützung bei der Beseitigung einer Fliegerbombe vom Meeresboden. Basis der Anforderung ist ein bilaterales Abkommen zwischen Österreich und Slowenien aus dem Jahr 1996, das die Zusammenarbeit bei der Vorbeugung und gegenseitigen Hilfeleistung bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen regelt.
Bei diesem Taucheinsatz handelt es sich um einen Auslandseinsatz zur humanitären Hilfe. Gesetzlich war dafür ein Beschluss im Ministerrat notwendig, der am 17. Februar 2015 gefasst wurde.
Experten für alle Arten von Munition
Die Mitarbeiter des Entminungsdienstes sind Experten für alle Arten von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt. Taucheinsätze zählen für die 15 Mitarbeiter des Entminungsdienstes genauso wie Einsätze im alpinen Gelände zum Alltag. Rund drei Mal pro Tag wird der Entminungsdienst zu einem Fundort gerufen, um verdächtiges Kriegsmaterial zu beurteilen, abzutransportieren oder gegebenenfalls vor Ort zu sprengen.
120 Einsätze im Jahr 2015
Im vergangenen Jahr war die Tauchgruppe des Entminungsdienstes zu 20 Einsätzen ausgerückt und barg rund acht Tonnen Kriegsrelikte aus Österreichs Gewässern. Dieses Jahr verzeichnet der Entminungsdienst bereits mehr als 120 Einsätze.