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Neues Zuhause für die Orthodoxe Militärseelsorge

Wien, 03. März 2015  - Um allen Soldaten des Bundesheeres, die sich zum christlich orthodoxen Glauben bekennen, die Möglichkeit zu geben, sich an ihren eigenen Militärseelsorger zu wenden, wurde bereits am 1. Juli 2011 die Orthodoxe Militärseelsorge ins Leben gerufen. Diese Aufgabe übernahm der orthodoxe Priester Alexander Lapin.

Neues orthodoxes Hauptquartier

Mit der Übergabe eines ständigen Büros im Kommandogebäude FM Radetzky, dem Sitz des Militärkommandos Wien, bildet der heutige Tag einen Höhepunkt in der Tätigkeit der Orthodoxen Militärseelsorge. Die Einweihung der Räumlichkeiten erfolgte im Beisein höchster Vertreter der Orthodoxen Kirche Österreichs. An ihrer Spitze der Vertreter des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel und Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz von Österreich, Seine Eminenz Arsenios Kardamakis, der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn und Mitteleuropa sowie Exzellenz Andrej Cilendzic, Bischof der serbisch orthodoxen Kirche Österreichs. Ökumenisch begleitet wurde diese Einweihung durch den katholischen Militärerdekan Harald Tripp sowie durch den stellvertretenden evangelischen Militärsuperintendenten, Militärsenior Michael Lattinger.

Fixe Einrichtung im Bundesheer

"Die Orthodoxe Militärseelsorge ist, neben der Katholischen und Evangelischen, ein fixer Bestandteil im Bundesheer.  Durch ihre individuelle Betreuung vermittelt sie Werte für die Gesellschaft. Die Integration von Soldatinnen und Soldaten der verschiedensten Religionen ist dem Militärkommando Wien stets ein besonderes Anliegen", so Militärkommandant Wagner. Seine Eminenz Metropolit Arsenios freute besonders, dass die orthodoxe Militärseelsorge ein neues Zuhause gefunden hat. "Für die orthodoxe Kirche ist es wichtig, positiv in der Gesellschaft mitwirken zu können, den Menschen nah zu sein, um ihnen die Botschaft Christi zu vermitteln", so Arsenios.

Ursprung und Aufgaben

Geschichtlich knüpft die Orthodoxe Militärseelsorge an die k.u.k.-Zeit an, in der es in der Armee eine analoge Einrichtung mit ca. 350 Militärseelsorgern und mindestens einem Bischof gegeben hat. Die Einrichtung der Orthodoxen Militärseelsorge erfolgte auf Wunsch der Orthodoxen Bischofskonferenz sowie infolge der Tatsache der wachsenden Zahl der Orthodoxen Christen in Österreich. Mit geschätzten 450.000 Gläubigen stellen die Orthodoxen zahlenmäßig die zweitstärkste Christliche Konfession in Österreich dar. 

Dabei bilden die serbisch Orthodoxen die stärkste Gruppe, gefolgt von rumänisch-, russisch-, bulgarisch-, griechisch-, antiochisch- und georgisch Orthodoxen. Die Orthodoxe Militärseelsorge wird derzeit von einem Geistlichen dargestellt, dessen Aufgaben sich aus liturgischen, seelsorgerischen, repräsentativen und fortbildenden  Tätigkeiten zusammensetzen. So werden etwa Feldgottesdienste, Gebete und Totengedenkgottesdienste abgehalten.

Regelmäßig wird lebenskundlicher Unterricht bei den Rekruten sowie Vorträge zu Fragen der Ethik, Geschichte und Religion im Rahmen der Kaderfortbildung durchgeführt. Ebenso nimmt der Orthodoxe Militärseelsorger bei ökumenischen Gebeten bei Angelobungen und anderen offiziellen Anlässen teil.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Priester Alexander Lapin segnete die neuen Räumlichkeiten unter der Teilnahme der Kommandanten des Militärkommandos Wien.

Priester Alexander Lapin segnete die neuen Räumlichkeiten unter der Teilnahme der Kommandanten des Militärkommandos Wien.

Die Einweihung der Räumlichkeiten erfolgte im Beisein höchster Vertreter der orthodoxen Kirche Österreichs.

Die Einweihung der Räumlichkeiten erfolgte im Beisein höchster Vertreter der orthodoxen Kirche Österreichs.

V.l.: Lattinger, Andrej, Wagner, Lapin, Arsenios, Tripp.

V.l.: Lattinger, Andrej, Wagner, Lapin, Arsenios, Tripp.

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