Soldaten trainieren für Einsatz im Kosovo
Feldkirch, 13. März 2015 - Soldaten des 32. österreichischen KFOR-Kontingents bereiten sich derzeit beim Jägerbataillon 23 für ihren Einsatz im Kosovo vor. Zum Abschluss der Vorbereitungen wurden im Gebiet um Feldkirch bei einer Übung die beiden Infanteriekompanien evaluiert.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Zweck der Übung war, unter möglichst realistischen Voraussetzungen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der KFOR-Truppe zu trainieren. Dabei wurde auch ein Radpanzer "Pandur" eingesetzt. Beim Training eines Ordnungseinsatzes, international als "Crowd and Riot Control" bezeichnet, war die Auflösung einer eskalierenden Demonstration das zu erreichende Übungsziel.
Realitätsnahes Übungsszenario
Ein schwelender Konflikt zweier Volksgruppen im Einsatzgebiet - so lautete die Übungsannahme. Aufgabe der Soldaten war die Sicherung des Parteibüros eines Parlamentariers, der am Vortag politisch heikle Aussagen getroffen hatte. Vor dem Parteigebäude kam es zu einer Demonstration, bei der lautstark der Rücktritt des Parlamentariers gefordert wurde. Diese Demonstration eskalierte - der Einsatz der KFOR-Truppe wurde notwendig. Ähnliche Szenarien haben sich für österreichische Soldaten im Kosovo in der Vergangenheit bereits ereignet.
Die Demonstranten wurden durch Berufssoldaten des Jägerbataillons 23 und Trainer der Polizei dargestellt. "Mit nur wenigen Teilnehmern, begleitet von Sprechchören, begann die Demonstration eher harmlos, schaukelte sich aber immer mehr hoch", so ein Übungsteilnehmer. "Gegen Ende flogen Plastikflaschen, Sägespäne und Autoreifen. Die Soldaten ließen sich aber nicht provozieren und sicherten mit ihren Schilden und der speziellen Ausrüstung das Gelände ab." Die erfahrenen Trainer der Polizei versuchten einen Durchbruch der Schutz-Kette, wurden jedoch rasch von den übrigen Demonstranten getrennt und verhaftet.
Sehr gute Einsatzvorbereitung
Die Übungsleiter, Oberstleutnant Stefan Schneider und Oberstleutnant Ralf Bail, waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. "Alle in der Einsatzvorbereitung ausgebildeten Themen wurden durch die Soldatinnen und Soldaten in der Praxis sehr gut umgesetzt", so Schneider. Nach dieser letzten Überprüfung sind diese nun sehr gut auf ihren Einsatz im Ausland vorbereitet.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg