Bundesheer modernisiert Mannschaftstransportpanzer "Pandur"
Straß, 16. März 2015 - Das Bundesheer erneuert die Mannschaftstransportpanzer "Pandur" mit einer neuen Waffenstation. Die Modernisierung erhöht den Schutz der Besatzungen im Auslandseinsatz, vor allem bei der Beobachtung in Krisensituationen. In der neuen Ausführung bedienen die Soldaten die Bordwaffe aus dem sicheren Inneren, dadurch sind sie vor Splittern oder Sprengfallen geschützt.
Mehr Schutz für Soldaten
"Diese Investition zeigt, dass Schritt für Schritt in den Schutz und die Ausrüstung unserer Soldaten investiert wird", sagt Verteidigungsminister Gerald Klug. "Die moderne Ausrüstung ist Grundvoraussetzung, damit unsere Soldaten ihren Auftrag bestmöglich und vor allem sicher erfüllen können."
Fernbedienbare Waffenstation
Der Vorteil des neuen Geräts: Der Bordschütze muss das Fahrzeuginnere nicht mehr durch seine Luke verlassen, um das überschwere Maschinengewehr zu bedienen. Der Grund dafür ist die neue, elektrisch fernbedienbare Waffenstation. Sie ist 360 Grad schwenkbar.
Für eine bessere Beobachtung des Gefechtsfeldes bei Tag und Nacht sind eine Tageslichtkamera, ein Laser-Entfernungsmesser, eine Wärmebildkamera und ein Suchscheinwerfer eingebaut. Eine Nebelmittelwurfanlage sorgt für zusätzliche Sicherheit beim Verlassen von Gefahrenzonen.
Stationiert in der Südsteiermark
Das Bundesheer hat bereits fünf Panzer mit der verbesserter Waffenstation ausgerüstet. Vergangene Woche wurden die ersten drei kampfwertgesteigerten Radpanzer an das Jägerbataillon 17 in Straß übergeben. Das südsteirische Bataillon ist als einziger Verband mit diesen Fahrzeugen ausgestattet. In den vergangenen Jahren waren Straßer Soldaten im Tschad, in Afghanistan, in Syrien, im Libanon, in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo im Einsatz.
Einsatz im Kosovo
Pro Monat sollen zwei Panzer umgebaut werden. Damit können zwölf modernisierte Fahrzeuge ab August 2015 im Kosovo eingesetzt werden. Die Investitionshöhe zum Schutz der Soldaten beträgt etwa 23 Millionen Euro.