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Flugmelder: Die "Späh-Aufklärer" der Luftstreitkräfte

Zeltweg, 03. August 2015  - Der Auftrag der Soldaten einer Flugmeldeeinheit ist die rechtzeitige Alarmierung der eigenen Streitkräfte bei feindlichen Luftangriffen und Luftlandungen. Gefechtsfeldbeobachtung sowie optische und akustische Erkennung von einfliegenden Luftfahrzeugen sind ebenfalls Aufgaben, die diese besondere Einheit der Fliegerabwehrtruppe zu bewältigen hat.

Leitfunkstelle und Flugmeldetrupps

Um diese Aufträge erfüllen zu können, leisten in einem Flugmeldezug bei voller Besetzung 27 Soldaten Dienst. Eine solche Einheit besteht aus einer Leitfunkstelle und sechs Flugmeldetrupps; dabei werden zwei dieser Trupps aus Milizsoldaten gebildet. Die Leitfunkstelle setzt sich aus einem Zugskommandanten, einem Flugmelder/Funker und einem  Kraftfahrer/Funker zusammen. Alle Flugmeldetrupps bestehen aus einem Kommandanten, zwei Flugmeldern/Funker und einem Kraftfahrer/Funker.

Schutz bei Großveranstaltungen

Die Soldaten können zu einem "Sektoreneinsatz", das heißt zur Überwachung von Lufträumen, die vom Radar nicht eingesehen werden können, oder zum Schutz von Einsatzflugplätzen, herangezogen werden. Ebenso werden die "Späher" zum Schutz von Großveranstaltungen, etwa mit der Überwachung von Flugverbotszonen, eingesetzt. Die Ergebnisse der Luftraumüberwachung werden mittels Funk oder Telefon an die Bedarfsträger wie Fliegerabwehr oder die Einsatzzentrale "Berg" weitergeleitet.

Aufgrund der vielen verschiedenen Einsatzarten dieser Einheit der Fliegerabwehr ist auch die Ausbildung der Soldaten sehr umfangreich. Die spezielle Ausbildung zum Flugmelder beginnt erst in der Basisausbildung 2 und enthält Ausbildungsthemen wie Körperausbildung, Waffen- und Geräteausbildung, Luftfahrzeugerkennungsdienst, Truppenflugmeldedienst sowie Materialerhaltung und ein Wahlpflichtmodul.

Spezialausbildung

Das größte Ausbildungsthema ist jedoch der Truppenflugmeldedienst. Diese Ausbildung findet bei Tag und Nacht statt. Bei den Ausbildungsthemen lernt der Soldat Grundkenntnisse der Erkundung, Erkundungsberichte zu lesen und im Rahmen des Stellungsbezuges diese anwenden zu können. Ebenso wird das Errichten und Betreiben sowie der  Abbau einer Funkstelle trainiert. Zusätzlich zur Beobachtung des Luftraumes und des Gefechtsfeldes werden auch das Erstellen und das Absetzen von Flugmeldungen geübt.

Ein überaus wichtiges Ausbildungsthema ist der Luftfahrzeugerkennungsdienst. Dieses Thema enthält das Kennenlernen und Unterscheiden der eigenen Luftfahrzeuge und der geläufigsten ausländischen Luftfahrzeuge. Dies zählt zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Flugmeldesoldaten und schützt die eigene Truppe vor Überraschungen aus der Luft. Aufgrund der umfangreichen und speziellen Ausbildung werden Flugmelder auch als die "Späh-Aufklärer" der Luftstreitkräfte bezeichnet.

Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung

Flugmelder: die "Späh-Aufklärer" der Luftstreitkräfte.

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Ein unerkannter Flugmelder ist die Voraussetzung zur Auftragserfüllung.

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Tarnung ist alles: Busch oder Fahrzeug?

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Eine gut getarnte Flugmelderstellung im Winter.

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