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Entminungsdienst entfernt Weltkriegsmunition in Kärnten

Kötschach-Mauthen, 18. August 2015  - In den vergangenen zwei Wochen beseitigten die Experten des Bundesheer-Entminungsdienstes in den Karnischen Alpen Kriegsrelikte im österreichisch-italienischen Grenzgebiet. Nach wie vor werden in Österreich Granaten und Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gefunden. Deswegen sind die Spezialisten österreichweit bis zu tausend Mal pro Jahr im Einsatz, davon rund 50 Mal in Kärnten.

Zahlreiche Funde

Unterstützung erhielt der Entminungsdienst diesmal im Raum Plöckenpass von einem "Alouette"-Hubschrauber, da die gemeldeten Funde oft in Bergen über 2.000 Metern Seehöhe zu finden sind.

Auch beim Aufbau des Freilichtmuseums rund um den Kleinen Pal tauchen immer wieder Kriegsrelikte auf. So wurden zum Beispiel Fragmente einer Luftmine und Teile einer 26-Zentimeter-Sprenggranate gefunden. Um diesen Bereich für Besucher und Wanderer sicherer zu machen, ist die Arbeit des Entminungsdienstes besonders wichtig.

Gefahr abschätzbar

Wolfgang Korner ist der Leiter des Entminungsdienstes: "Gefunden werden Granaten und Minen, vorwiegend aus dem Ersten Weltkrieg. Wenn man die Funktion und die Herkunft der Granate kennt, ist der Einsatz für meine Mitarbeiter nicht sehr gefährlich. Die Hausaufgaben müssen aber gemacht sein, dann ist die Gefahr abschätzbar", so Korner.

Sprengung vor Ort

Wenn möglich, werden die Kriegsrelikte vor Ort gesprengt. Die Fundstücke werden dabei in einer Kaverne zusammengelegt und Plastiksprengstoff angebracht. Danach wird das Gebiet abgesichert. Kurz darauf ertönt das Sprengsignal - und mit einem ohrenbetäubenden Knall werden die Funde vernichtet und das Gebiet damit wieder ein wenig sicherer gemacht.

Ist eine Sprengung vor Ort nicht möglich, werden die Funde abtransportiert und auf einem militärischen Sprengplatz kontrolliert gesprengt.

Keine Gefahr für Wanderer

"Für Wanderer sind diese Kriegsrelikte ungefährlich, sofern der Fund vor Ort belassen und nicht berührt wird. Es besteht keine direkte Gefahr, denn diese Granaten liegen bereits seit 100 Jahren dort. Der möglichst genaue Fundort soll bei der nächsten Polizeiinspektion gemeldet werden, damit wir sie rasch finden können", erklärt Martin Weber, Sprengstoffexperte des Entminungsdienstes. "Gemeldet werden sollten solche Funde aber immer."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Martin Weber erkennt als Sprengstoffexperte die Art des Fundes.

Martin Weber erkennt als Sprengstoffexperte die Art des Fundes.

Gemeinsam mit der Alpinpolizei wird die Umgebung für eine Sprengung gesichert.

Gemeinsam mit der Alpinpolizei wird die Umgebung für eine Sprengung gesichert.

So könnte ein Fund aussehen: Reste einer Granate in einer Steinlawine.

So könnte ein Fund aussehen: Reste einer Granate in einer Steinlawine.

Ein "Alouette"-Hubschrauber stand den Experten zur Verfügung.

Ein "Alouette"-Hubschrauber stand den Experten zur Verfügung.

Ein weiterer Fund: ein Fragment einer Luftmine.

Ein weiterer Fund: ein Fragment einer Luftmine.

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