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Zivil-militärische Zusammenarbeit in Mazedonien

GRAZ, 19. Dezember 2003  - Die Mission EUFOR „CONCORDIA“ entstand auf Grund eines Ansuchens von Mazedonien (FYROM) und dauerte von 1. April bis 15. Dezember 2003. Österreich beteiligte sich zu Beginn mit 10, später mit 15 Mann im Einsatzraum. Neben einem Element im Hauptquartier und einem Element zur Kampfmittelräumung und Beseitigung versahen vier Offiziere den Dienst als „light field liaison team“, einem Verbindungsdienst zu den nationalen und internationalen Behörden und Organisationen im Raum Gostivar in West-Mazedonien.

In diesem Verantwortungsbereich bestand die Bevölkerung zu 90% aus ethnischen Albanern. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der daraus resultierenden 70%igen Arbeitslosigkeit in unserem Einsatzraum und auf Grund jahrzehntelanger Vernachlässigung dieses Gebietes wurden Schulen und Kindergärten teilweise von den Bewohnern der Ortschaften selbst finanziert und errichtet. Viele Schulen sind in katastrophalen Zustand und die Masse der Bevölkerung lebt von 30-50 € für eine vierköpfige Familie, einer Art Notstandshilfe. Um überhaupt finanziell durchzukommen leben und arbeiten pro Familie meistens eine Person im Ausland - mit Masse in Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz und USA.

Um der prekären finanziellen Lage der Familien etwas entgegenzuwirken, wurde von Hauptmann Chum ein CIMIC-Projekt für Schulen ins Leben gerufen. So wurde ein Teil der Schulartikel (Schreibmaschinen, Schultaschen, Federpennal, Zirkel, Schreibartikel, Plüschtiere, Spielsachen usw) über das Kommando Internationale Einsätze unter Beteiligung zahlreicher Schulen in der Steiermark organisiert. Die Masse der Güter wurde von Bekannten in Graz und der Südsteiermark bei Schulen und Firmen, unter Vorlage von Fotos vom Zustand der Schulen organisiert. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Spendern im Namen der Kinder unseres Einsatzraumes bedanken. Es gab eine wahre Spendenflut. Insgesamt wurde ein Container voll Güter auf dem Luft- und Landweg in den Einsatzraum gebracht. Damit wurden 12 Schulen und ungefähr 500 Kinder erreicht.

Von der Idee bis zum Abschluss der Verteilung vergingen über fünf Monate. Wenn man bei der Verteilung der Güter die Augen der Kinder und Lehrer, sowie anderer rasch herbeigerufener Repräsentanten gesehen hat, dann kann man dieses Projekt nur als einen vollen Erfolg bezeichnen.

Chum Klaus, Hauptmann

Ein Bericht der Redaktion Streitkräfteführungskommando

Verteilung von Hilfsgütern durch Hauptmann Klaus Chum in Gorna Dlapkin Dol

Verteilung von Hilfsgütern durch Hauptmann Klaus Chum in Gorna Dlapkin Dol

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