Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Steiermark: Pioniere bereiten größte Bauwerksprengung vor

Voitsberg, 03. November 2015  - Das ÖDK-Kraftwerk in Voitsberg- ein ehemaliges Braunkohlekraftwerk - ist eine Stahlbetonkonstruktion mit einer Höhe von 104 Metern und einer Grundfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern. In einem bereits mehrere Wochen dauernden Einsatz wird es derzeit von Pionieren des Bundesheeres zur Sprengung vorbereitet. Dabei kommen 30 Pioniersprengmeister aus ganz Österreich zum Einsatz. Sprengtermin ist der 8. November 2015.

666 Kilogramm Sprengstoff und 1.320 Zünder

Die enorme Größe des Sprengobjektes und die überwiegende Ausführung in Stahlbaukonstruktion erfordern die Anwendung von hochbrisantem Spezialsprengstoff. Mit 666 Kilogramm Sprengstoff und der modernsten Zündtechnik kann diese Bauwerksprengung bewältigt werden. Für die sprengtechnische Umsetzung wurden am Gebäude 1.760 Einzelsprengladungen angebracht. 1.060 Bohrladungen im Stahlbeton sowie 700 spezielle Schneidladungen für 151 Trennschnitte an mehr als 50 Stahlträgern werden gezündet. Die Zündung aller Ladungen erfolgt exakt berechnet in Millisekundenabfolge. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche sprengtechnische Abtragung dieses massiven Bauwerks.

Gute Planung und Vorbereitung

Eine mehr als zweijährige Planung und die gemeinsame Arbeit zahlreicher, erfahrener Sprengexperten des Bundesheeres machen diese Unterstützungsleistung erst möglich. Der dafür verantwortliche Projektleiter ist Vizeleutnant Josef Pfeifer vom Militärkommando Steiermark. Zur Bewältigung dieser Aufgabe sagt Pfeifer: "Das Österreichische Bundesheer ist die einzige Organisation, welche für die Sprengung eines derartigen Großbauwerkes die erforderliche Anzahl an hochqualifizierten Sprengexperten geschlossen zum Einsatz bringen kann. Meine Aufgabe war es, die dazu notwendige Phasenplanung in personeller und materieller Hinsicht durchzuführen, sowie deren Umsetzung mit allen zivilen und behördlichen Stellen zu koordinieren."

Fertig zur Sprengung

Sprengtermin ist Sonntag, der 8. November 2015. Bis zu diesem Zeitpunkt sind alle geforderten Überprüfungen und behördlichen Begutachtungsverfahren endgültig abgeschlossen. Für die Pioniere ist es der erwartete Augenblick, für ihr Können und ihr Leistungsvermögen den augenscheinlichen Beweis zu erbringen. Zum erwarteten Ergebnis sagt Oberstleutnant Walter Voglauer von der Heerestruppenschule, als verantwortlicher sprengtechnischer Leiter: "Aufgrund der stabilen Dimensionen des Hauptsprengobjekts ist die Stahlrahmenkonstruktion nicht fähig, in sich zu kollabieren. Das Ziel der Sprengung liegt nach dem Kippen der einzelnen Sprengobjekte in der Verringerung der Bauwerkshöhen von derzeit mehr als 100 Metern auf maximale Höhen bis zu ca. 50 Metern im Bereich des Kesselhauses. Danach ist die weitere mechanische Demontage durch zivile Auftragsnehmer zu bewerkstelligen."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Die derzeit noch bestehenden Gebäudeteile sind bereits zur Sprengung vorbereitet.

Die derzeit noch bestehenden Gebäudeteile sind bereits zur Sprengung vorbereitet.

Rekrut Christian Pfeifer bereitet einen Stahlträger für die Sprengung vor.

Rekrut Christian Pfeifer bereitet einen Stahlträger für die Sprengung vor.

Diese massiven Stahlträger werden mit Trennschnitten zum Einsturz gebracht.

Diese massiven Stahlträger werden mit Trennschnitten zum Einsturz gebracht.

Vizeleutnant Josef Pfeifer ist der Projektleiter für alle Sprengarbeiten.

Vizeleutnant Josef Pfeifer ist der Projektleiter für alle Sprengarbeiten.

Ein fertig geladener Stahlträger mit Holzummantelung als Splitterschutz.

Ein fertig geladener Stahlträger mit Holzummantelung als Splitterschutz.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle