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Salzburg: Patientenversorgung im Akkord

Salzburg, 06. November 2015  - In der vom Bundesheer zur Unterstützung des Roten Kreuzes betriebenen Ambulanz herrscht durchgehender Betrieb. Allein zwischen sechs Uhr früh und ein Uhr mittags wurden heute mehr als 100 Patienten behandelt. Seit Mitte September sind Sanitätsfachleute der Lehrkompanie Sanitätszentrum West in der Ambulanzstation tätig; zunächst am Salzburger Hauptbahnhof, jetzt im ASFINAG-Transitquartier. Einsatzleitung und Koordination obliegen dem Österreichischen Roten Kreuz.

Medizinische Grundversorgung

Die 15 Mann Sanitätsfachpersonal der Sanitätslehrkompanie wechseln sich im Schichtbetrieb ab. Unterstützt von freiwilligen Ärzten und Dolmetschern leisten sie stationäre Grundversorgung und Hauskrankenpflege für die durchreisenden Flüchtlinge. Um Koordination, Medikamentenversorgung, Krankentransporte und mobile Rettungseinsätze kümmert sich das Rote Kreuz.

Erste Hilfe, Schusswunden und Nachgeburtsprobleme

Während der Andrang am Salzburger Hauptbahnhof etwas geringer als bei der ASFINAG war, schritten die Sanitätssoldaten dafür öfters zur unmittelbaren Erste Hilfe-Leistung: für eine kollabierte Bahnkundin etwa, über Treppen Gestürzte, oder zur Wundversorgung anderer Verletzungen. Im Normalbetrieb sind virale Infekte in der Mehrzahl. "Wir haben aber auch viele Nachgeburtsprobleme zu behandeln. Eine Frau kam sogar mit Unterleibsblutung nach einem Kaiserschnitt zu uns", erzählt Vizeleutnant Walter Opelz.

Bei Menschen aus Kriegsgebieten sind auch viele nicht verheilte Schuss- oder Splitterwunden dabei. "Und genau für diese Art der Verletzungen wurden wir beim Militär ausgebildet. Es ist das, was wir am besten können", so Zugsführer Felix Prähauser.

Große Dankbarkeit

Viele Patienten seien einfach nur dankbar. Die Soldaten sind mit Leib und Seele im Einsatz, obwohl sie zusätzlich zum Schichtdienst noch als Lehrpersonal für die Heeres-Sanitätsausbildung tätig sind. Die schönste Belohnung sei das Lächeln der Kinder, wenn man ihnen ein Kuscheltier gebe. Beim Umzug vom Bahnhof zum ASFINAG-Gelände hat Vizeleutnant Christian Rabenberger deshalb gleich einige Fotos der kleinen Patienten im Wartebereich aufgehängt.

Reibungslose Zusammenarbeit

Beim Roten Kreuz ist man von der Zusammenarbeit mit dem Bundesheer überzeugt. Einsatzleiter Leopold Slotta-Bachmayer: "Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos. Es ist ein Miteinander und eine total gute Unterstützung, eine optimale Ergänzung für uns. Die Kollegen vom Bundesheer übernehmen die Versorgung, wir weisen zu oder organisieren Transporte. Sie haben oft mehr Routine in der intensiveren Betreuung, da viele auch die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger haben."

Freiwillige Dolmetscher unterstützen die Helfer: Eine Behandlung ohne diese wäre oft nur schwer möglich.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Wundversorgung bei einem kleinen Jungen.

Wundversorgung bei einem kleinen Jungen.

Kinder werden vorrangig behandelt.

Kinder werden vorrangig behandelt.

Untersuchung mithilfe einer Dolmetscherin.

Untersuchung mithilfe einer Dolmetscherin.

Bilder von behandelten Kindern im Wartebereich.

Bilder von behandelten Kindern im Wartebereich.

Die Patientenstatistik.

Die Patientenstatistik.

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