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Jahresempfang und Wehrpolitische Ehrung

Klagenfurt, 12. November 2015  - Am Donnerstag wurde zum traditionellen Jahresempfang des Militärkommandanten von Kärnten in die Klagenfurter Windisch-Kaserne geladen. Im Mittelpunkt stand die Auszeichnung zum "Wehrpolitischen Kärntner des Jahres". Diese erhielten heuer erstmals Organisationen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Kärntner Bundesheer Großes leisten, vor allem in der vorherrschenden Flüchtlingssituation.

Jahresrückblick

Neben rund 300 Gästen aus Politik, Behörden, Exekutive, Rettungs- und Einsatzorganisationen, Kirche, diplomatischem Korps, Traditions- und Kameradschaftsverbänden waren auch mehrere Soldaten anwesend, die aktuell im Assistenzeinsatz in der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik stehen. Militärkommandant Gitschthaler bedankte sich bei den zahlreichen Ehrengästen für ihr Erscheinen und betonte die vorbildhafte Zusammenarbeit mit allen Einsatz- und Blaulichtorganisationen.

"Die Flüchtlingsproblematik ist zurzeit ein vorherrschendes Thema. Assistenzeinsatz an der Grenze und Unterstützungsleistung in den Bereichen der Verpflegung, Transport sowie Schaffung von Unterkünften ist das Schwergewicht unserer derzeitigen Aufgaben. Man dürfe jedoch nicht die Ukraine, die Finanz- und Wirtschaftskrise, oder Themen wie Arbeitslosigkeit außer Acht lassen", so Gitschthaler.

Der Militärkommandant weiter: "Es stellt sich auch die Frage, ob für das Friedensprojekt EU neue Gefahren oder sogar Rückschläge drohen. Das Österreichische Bundesheer steht seit der Jugoslawien-Krise 1991 sicherlich vor seiner größten Herausforderung. Daher braucht die Republik ein starkes Bundesheer."

Erstmalige Auszeichnung von Organisationen

"Es stand zur Überlegung, den Empfang angesichts der Flüchtlingsproblematik nicht durchzuführen. Wir haben uns aber entschlossen, diesen Rahmen zu nutzen, um Dank und Anerkennung an all jene auszusprechen, die zurzeit Übermenschliches leisten", so Gitschthaler bei seiner Ansprache. In diesem Sinne fiel die heurige Auswahl auf zwei Organisationen: das Rote Kreuz Kärnten und die Kärntner Polizei als "Wehrpolitische Organisation Kärntens 2015".

Peter Kaiser, Landeshauptmann und Flüchtlingsreferent von Kärnten, Kärntens Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy und Landespolizeikommandantin Michaela Kohlweiß berichteten im Interview mit Oberst Arno Kronhofer über die aktuelle Situation: Tagtäglich stehen Hunderte an der Front. An der Front der Menschlichkeit, der Sicherheit und des Helfens.

Kaiser strich die enge Verbundenheit und das perfekte "Aufeinanderabgestimmtsein" zwischen Behörden, Organisationen und Institutionen in Kärnten hervor: "In einer Krisensituation braucht man genau strukturierte, hierarchische, klar definierte und von Menschlichkeit getragene Abläufe, was von allen Organisationen in Kärnten tagtäglich praktiziert wird. Das macht Kärnten einzigartig."

"Mit dem Bundesheer gibt es enge Berührungspunkte. Es ist in vielen, vielen Fragen ein toller Partner und hat uns in Krisen unterstützt wo auch immer es konnte. Ohne Bundesheer könnten wir vieles nicht tun. Insbesondere wären die Flüchtlinge wahrscheinlich kaum zu versorgen. Wir haben in der Zeit über 25.000 Flüchtlinge in unseren Kärntner Transitquartieren auch an der Grenze der Belastbarkeit betreut und sind für die Kärntner Sicherheit auch in gleichem Umfang weiter für alle da", schilderte Ambrozy.

Kohlweiß betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesheer: "Wir befinden uns erst bei Kilometer zwei eines Marathons. Wir werden uns noch sehr lange Zeit auf die Arbeit in der Flüchtlingssituation einstellen müssen um das Unmögliche möglich zu machen. In den Lösungen und der Zusammenarbeit sind wir aber bespielgebend für Österreich unterwegs."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Militärkommandant Gitschthaler überreichte die Ehrung an Polizei und Rotes Kreuz.

Militärkommandant Gitschthaler überreichte die Ehrung an Polizei und Rotes Kreuz.

Oberst Erhard Eder hielt die Laudatio zu den Ehrungen.

Oberst Erhard Eder hielt die Laudatio zu den Ehrungen.

Rund 300 Gäste waren beim Empfang.

Rund 300 Gäste waren beim Empfang.

Musikalische Begleitung durch das Esemble 7 der Österreichischen Militärmusik.

Musikalische Begleitung durch das Esemble 7 der Österreichischen Militärmusik.

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