200 Tage sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz in Kärnten
Kärnten, 15. April 2016 - Seit mehr als 200 Tagen stehen Soldaten gemeinsam mit der Polizei im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der Kärntner Grenze zu Slowenien. Ihre Aufgaben erstrecken sich dabei von Fahrzeuganhaltungen, Personenkontrollen zur Identitätsfeststellung und Fahrzeugdurchsuchungen sowie Streifentätigkeiten zwischen den Grenzübergängen.
Derzeit 250 Soldaten im Einsatz
In einem festgelegten Radius rund um die Grenzübergänge werden dabei mit mobilen Streifen das Gelände und Straßen überwacht, um illegale Grenzübertritte rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Oberleutnant Christopher Stuck ist stellvertretender Kompaniekommandant einer der beiden derzeit an der Grenze eingesetzten Kompanien: "Der Einsatz ist keine Routine, jeder Tag bringt eine neue Herausforderung. Rund die Hälfte meiner Kompanie sind Soldaten des Milizstandes."
Anrainer gewöhnten sich an Kontrollen
Bis zu 3.000 Menschen kommen bei Grablach jeden Tag durch. Ein reger Betrieb herrscht auch in der Nacht. Oberstabswachtmeister Karl Danko erklärt: "Um sich ausweisen zu können, dürfen Pässe maximal fünf Jahre abgelaufen sein. Die meisten Menschen hier lassen die Kontrollen ohne Murren über sich ergehen, obwohl viele öfters durch die Kontrollen fahren. Sie ärgern sich nur über die Strafe, die sie zahlen müssen, wenn sie den Ausweis oder Pass vergessen haben. Diese Amtshandlung führt aber die Polizei durch."
Die Anrainer in Unterkärnten haben sich an die Kontrollen bereits gewöhnt und sind mit der Präsenz der Soldaten zufrieden. Seit Beginn der zusätzlichen Befugnisse mit Ende Februar wurden durch Soldaten in Kärnten zirka 225.000 Personen kontrolliert und 150.000 Fahrzeuge angehalten.
Zusammenarbeit mit Polizei funktioniert
Polizei und Bundesheer kontrollieren nach wie vor auch gemeinsam an den Grenzübergängen wie etwa an der Karawankenautobahn oder am Loibl. Wie lange der Einsatz an der Grenze dauern wird, kann aus derzeitiger Sicht noch nicht beurteilt werden.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten