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Minister Doskozil ernennt neue Mitglieder der Militärhistorischen Denkmalkommission

Wien, 12. Mai 2016  - Vor der 25. Sitzung der Militärhistorischen Denkmalkommission berief Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil am Donnerstag zwei neue Mitglieder in dieses Gremium: Mit der Übergabe der Dekrete sind nun Generalmajor Friedrich Schrötter, derzeit Kommandant der europäischen Friedensmission EUFOR in Bosnien und Herzegowina, und Monika Sommer-Sieghart, Leiterin der Kultur am Europäischen Forum Alpbach, Mitglieder dieser Kommission. Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Dekrete fand die 25. Sitzung der Kommission in der Bibliothek der Direktion für Sicherheitspolitik statt.

Seit 22 Jahren das historische "Gedächtnis" des Bundesheeres

Seit 1994 tritt die Militärhistorische Denkmalkommission zu zwei bis drei Sitzungen im Jahr zusammen, um den Verteidigungsminister zu Fragen der militärischen Überlieferungspflege insbesondere bei der Errichtung, Umgestaltung und Erhaltung militärischer Gedenkstätten zu beraten. Außerdem unterstützt sie in Fragen der Erinnerungskultur und der Traditionspflege.

Die Kommission setzt sich aus neun Personen des universitären und des militärischen Bereiches zusammen, die für fünf Jahre ehrenamtlich bestellt sind. Der derzeitige Vorsitzende dieser Kommission ist Universitätsprofessor Dieter Binder von der Universität Graz, seine Stellvertreterin ist Universitätsdozentin Heidemarie Uhl von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

"Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres einer modernen Gedächtniskultur und Traditionspflege den Weg zu ebnen. Dies kann nur dann erfolgreich sein, wenn dabei die Tätigkeit des Bundesheeres der Zweiten Republik im Zentrum unserer Überlegungen steht", meinte Binder im Rahmen der Eröffnung der 25. Sitzung der Kommission.

Aus der Geschichte lernen …

In den vergangenen zwei Jahrzehnten war die Militärhistorische Denkmalkommission in alle wichtigen historischen Diskussionen des Verteidigungsministeriums eingebunden. Insbesondere in der Aufarbeitung der Erinnerung an Soldaten des Widerstandes gegen das nationalsozialistische Regime wie Oberstleutnant Robert Bernardis oder Major Carl Szokoll.

Aber auch bei der Aufarbeitung von "belasteten Liegenschaften", also militärischen Orten und Gebäuden, die durch ihre Verwendung im Nationalsozialismus eine historische Belastung ausweisen, spielte die Militärhistorische Denkmalkommission mit ihrer historischen Expertise eine zentrale Rolle.

Erst im April 2016 übergab Minister Doskozil ein Gedenkbuch an die US-Botschafterin Alexa Wesner, in dem Todesopfern gedacht wird, die im Luftkrieg gegen das NS-Regime über Österreich ihr Leben ließen.

"Ein besonderes Anliegen ist es mir, dass die Kommission ihre Expertise bei der endgültigen Aufklärung der mörderischen Vorgänge in Rechnitz in den letzten Tagen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einbringt", stellte Doskozil im Zuge der Übergabe fest.

… und Zukunft gestalten

Für die Zukunft stehen einige Projekte auf der Agenda der Militärhistorischen Denkmalkommission. Diese reichen von der weiteren Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen bis hin zur Geschichte des Bundesheeres in der Zweiten Republik und dessen Einsätzen im In- und Ausland. 

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Die Mitglieder der Kommission und Vertreter des Verteidigungsministeriums.

Die Mitglieder der Kommission und Vertreter des Verteidigungsministeriums.

Monika Sommer-Sieghart mit Generalleutnant Karl Schmidseder. Sommer-Sieghart ist Leiterin der Kultur am Europäischen Forum Alpbach und eines der beiden neuen Mitglieder der Kommission.

Monika Sommer-Sieghart mit Generalleutnant Karl Schmidseder. Sommer-Sieghart ist Leiterin der Kultur am Europäischen Forum Alpbach und eines der beiden neuen Mitglieder der Kommission.

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