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Österreichs Beitrag zu Frieden und Sicherheit in Westafrika

Accra/Ghana , 18. Mai 2016  - Gemeinsam mit seinen Projektpartnern führt das Verteidigungsministerium von 16. bis 27. Mai erstmals einen Trainingskurs zum Thema Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe in Accra, Ghana, durch. Schilderungen über gekenterte Schlauchboote und das Leben in menschenunwürdigen Zeltstädten an den Grenzzäunen Europas dominieren seit geraumer Zeit unsere Medien.

Gewaltsame Konflikte, Umweltkatastrophen und wirtschaftliche Instabilität stellen die globale Politik und Gesellschaften vor große Herausforderungen. Die Folgen dieser Ereignisse machen vor staatlichen Grenzen keinen Halt und erzeugen weltweit enormes menschliches Leid. So befinden sich derzeit 60 Millionen Menschen auf der Flucht und mehr als 125 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Strategien zur besseren Katastrophenvorsorge und internationalen Zusammenarbeit

Angesichts dieser Situation und um das Handeln der internationalen Gemeinschaft diesen Herausforderungen anzupassen, hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon den ersten Weltgipfel für humanitäre Hilfe einberufen. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wollen am 23. und 24. Mai gemeinsame Strategien zur besseren Katastrophenvorsorge und internationalen Zusammenarbeit entwickeln.

Ein österreichischer Beitrag zur internationalen Humanitären Hilfe

Österreich leistet in diesem Zusammenhang schon lange einen aktiven Beitrag zur humanitären Hilfe weltweit. Das Verteidigungsministerium engagiert sich beispielsweise seit mittlerweile fast vier Jahren in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung für die Stärkung von lokalen und regionalen Kapazitäten im Bereich Frieden und Sicherheit in Westafrika.

Die Region Westafrika ist neben wirtschaftlicher und politischer Fragilität besonders betroffen von Klimawandel und Dschihadismus. Und sie hat nach wie vor mit den Folgen des Ebola-Ausbruchs zu kämpfen. Gemeinsam mit dem ghanaischen "Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre" wird nun nach erfolgreich abgeschlossener erster Projektphase (zur Entwicklung und Durchführung eines Pilotkurses) vom 16. bis 27. Mai ein Trainingskurs zum Thema Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe in Ghana angeboten.

Zivil-militärische Zusammenarbeit

Aus 400 eingegangenen Anmeldungen nehmen nun 25 Teilnehmer aus dem Zivilbereich, von Polizei und Militär an dem Fortbildungskurs teil, um eine effektivere und koordinierte Hilfe im Krisenfall gewährleisten zu können. So soll die lokale Eigenverantwortung und gesellschaftliche Resilienz in Krisensituationen gestärkt werden. Als Teil eines gesamtstaatlichen Projektes wird der Kurs von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.

Ein erfolgreicher gesamtstaatlicher Beitrag zu Frieden und Sicherheit

Die enge Zusammenarbeit zwischen Verteidigungs- und Außenministerium als staatliche Institutionen sowie der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und dem Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung als zivile Organisationen trägt zur Umsetzung des "Wiener 3C Appell" und des "strategischen Leitfadens Sicherheit und Entwicklung" bei. So leistet dieses Kooperationsprojekt einen nachhaltigen und gesamtstaatlichen Beitrag zu Frieden und Sicherheit in Westafrika.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Teilnehmer des 3. "Humanitarian Assistance in West Africa"-Grundkurses am "Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre" in Ghana.

Teilnehmer des 3. "Humanitarian Assistance in West Africa"-Grundkurses am "Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre" in Ghana.

Eine Gruppenarbeit während des Kurses.

Eine Gruppenarbeit während des Kurses.

Die Teilnehmer bei einer Kennenlern-Übung.

Die Teilnehmer bei einer Kennenlern-Übung.

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