"Mast fällt!": Erfolgreiche Sprengung am Zirbitzkogel
Zirbitzkogel, 15. Juni 2016 - Am Mittwoch sprengten Pioniere des Bundesheeres den Funkmast am steirischen Zirbitzkogel. Der 54 Meter hohe Funkmast diente bis 2014 als Träger von Antennen für das alte militärische Flugfunksystem.
Mit der Umstellung auf ein neues Funksystem war die Instandhaltung des 45 Jahre alten Funkmastes nicht mehr notwendig. Die Sprengung wurde auch zur Weiterbildung von Sprenggehilfen genutzt. Die Teilstücke des Mastes werden einer fachgerechten Verwertung zugeführt.
Nicht mehr wirtschaftlich
Warum der Mast zum "Sprengobjekt" umgewidmet wurde, erklärt der Kommandant des Technisch Logistischen Zentrums der Luftraumüberwachung, Oberst Harald Manzl: "Der Zustand der 45 Jahre alten Stahlgitterkonstruktion mit Innenverstrebungen war nicht mehr zeitgemäß. Auch die Höhe von 54 Metern war bei der aktuellen Konfiguration des Funksystems nicht mehr notwendig."
Unter anderem wären in den nächsten Jahren der Austausch von Streben sowie die kostspielige Prüfung aller Verbindungsstellen angestanden. Manzl: "Ein Weiterbetrieb war damit nicht mehr wirtschaftlich."
Hochalpines Gelände
Die Sprengung fand auf über 2.355 Metern Seehöhe in hochalpinem Gelände statt. Am Vortag wurden die Vorbereitungen zur Sprengung und die dazu notwendigen Berechnungen erstellt. Um die exakte Fallrichtung zu gewährleisten, brachte die Panzerpionierkompanie der Salzburger Pioniere zusätzlich einen Seilzug in Fallrichtung an.
Am Tag der Sprengung wurden dann die "Schneidladungen" auf den Streben am Funkmast angebracht. Nachdem die Ladungen scharf gemacht waren, erfolgte die Zündung direkt aus der geschützten Station.
Millimeterarbeit
Wie berechnet, fiel der Mast genau neben die Zufahrtsstraße zur Station. Nach dem Fall begannen die Soldaten sofort damit, den Mast mit Hilfe von Schneidbrennern in kleinere, transportierbare Stücke zu zerteilen.
Der Abtransport des Materials erfolgt noch bis zur kommenden Woche durch die Pioniere aus Salzburg und mit Unterstützung des Kommandos Einsatzunterstützung.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung