Jahresempfang und wehrpolitische Ehrung
Klagenfurt, 10. November 2016 - Am Donnerstag wurde zum traditionellen Jahresempfang des Militärkommandanten von Kärnten in die Klagenfurter Windisch-Kaserne geladen. Im Mittelpunkt standen die Auszeichnung zum "Wehrpolitischen Kärntner des Jahres" und ein Rückblick auf die Ereignisse im vergangenen Jahr.
1998 wurde diese Veranstaltung ins Leben gerufen, seither ist sie für viele ein Fixtermin geworden. Neben rund 300 Gästen aus Politik, Behörden, Exekutive, Rettungs- und Einsatzorganisationen, Kirche, diplomatischem Korps, Traditions- und Kameradschaftsverbänden waren auch viele Soldaten anwesend, die im noch immer aktuellen Assistenzeinsatz in der Bewältigung der Migrationskrise stehen.
Grußworte des Landeshauptmannes
Landeshauptmann Peter Kaiser erwähnte in seinen Grußworten, dass er jetzt viel hoffnungsvoller als vor einem Jahr auf das Bundesheer blicke. Er verwies auf den Erhalt der Bleiburger Goiginger-Kaserne, die Wiedereinrichtung des Hubschrauberstützpunktes Klagenfurt, die Stärkung des Militärkommandos Kärnten und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Aufwertung der Militärmusik. "Der Stellenwert des Bundesheeres ist gewachsen. Gemeinsam mit dem Bundesheer und allen Institutionen und Organisationen haben wir mehrfach unsere Schlagkraft unter Beweis gestellt", betonte Kaiser und verwies auf den Katastrophenhilfe-Einsatz in Afritz.
Terroranschläge und Flüchtlingskrise
Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler hob den 20. Februar 2014 als markantes Datum für das Bundesheer hervor: "An diesem Tag haben die Demonstrationen auf dem Majdan in Kiew begonnen und weitere Ereignisse sind dazugekommen, die Flüchtlingskrise und Terroranschläge in Europa." Dies habe zu einem Umdenken geführt. Das Bundesheer sei gemeinsam mit Exekutive und Einsatzorganisationen als wesentlicher Faktor der Sicherheitspolitik erkannt worden.
"Seitdem wird das Bundesheer auf- und nicht mehr abgerüstet. Die Herausforderung für die Zukunft wird nach wie vor die personelle Aufbringung sein. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, denn die Republik braucht ein starkes Bundesheer", betonte Brigadier Gitschthaler.
Auszeichnung zum "Wehrpolitischen Kärntner"
Die Auszeichnung zum "Wehrpolitischen Kärntner" wurde heuer zum 17. Mal verliehen. Sie wird seit 2001 an Personen oder Organisationen verliehen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Kärntner Bundesheer Großes leisten. 2015 wurden erstmals zwei Kärntner Organisationen ausgezeichnet: die Polizei und das Rote Kreuz. Heuer wurde Egon Rauter ausgezeichnet.
Die Laudatio für Rauter, er war jahrelang der Katastrophenschutzbeauftragte beim Land Kärnten und somit eng in Kontakt mit dem Kärntner Bundesheer, hielt Oberst Arno Kronhofer vom Militärkommando. "Egon hat einen wesentlichen Beitrag zum funktionierenden Miteinander der Einsatzorganisationen in Kärnten geleistet. Nicht umsonst trägt eine gemeinsame Übungsreihe mit den Bezirkskrisenstäben den Titel 'Combined Success', also gemeinsamer Erfolg", hob Kronhofer hervor.
Musikalische Umrahmung
Ein Brass-Ensemble der Militärmusik Kärnten umrahmte den Jahresempfang. Auf Grund der Aufwertung der Militärmusik Kärnten konnte Militärkapellmeister Oberstleutnant Dietmar Pranter dieses Ensemble formieren - die Musiker gehen damit neue musikalische Wege.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten