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"Menschliche Mobilität": Herausforderungen und Möglichkeiten - 47. "Wiener Seminar"

Wien, 10. Mai 2017  - Am Mittwoch fand im Alois-Mock-Saal des Außenministeriums das 47. "Wiener Seminar" des "International Peace Institute" statt. Das Thema des 47. Seminars lautete: "Moving Forward Together: Addressing Human Mobility". Dieses jährlich stattfindende hochrangige Seminar wird in Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium, dem Außenministerium sowie dem "International Peace Institute" veranstaltet.

Gemeinsam vorankommen

In vier verschiedenen Diskussionsforen gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedensten Bereichen wie z.B. Politik, Hilfsorganisationen, Militär und Wissenschaft der Frage nach, welche Herausforderungen sowie welche Möglichkeiten die aktuellen globalen Migrationsbewegungen mit sich brächten. Neben den Ursachen für Flucht und Migration wurde darüber diskutiert, wie eine menschenwürdige Antwort auf die kurz-, mittel- und langfristigen Bedürfnisse menschlicher Mobilität aussehen, und wie Herkunfts-, Transit- sowie Zielländer unterstützt werden könnten.

Nationale und internationale Teilnehmer

Während des 47. "Wiener Seminars" diskutierten unter zahlreichen anderen nationalen und internationalen Vertreterinnen und Vertretern Brigadier Reinhard Trischak, Leiter der Abteilung Militärpolitik im Verteidigungsministerium, Melissa Fleming als Kommunikationsdirektorin und Pressesprecherin des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen, Botschafterin Madina Jarbussynova, Sonderbeauftragte und Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Richard Baumgartner, Strategieberater des Direktors der EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie Ammar Zammar, ehemaliger Verkaufsleiter von "Sama Invest Group" und anerkannter syrischer Flüchtling in Österreich.

Multilateralismus und Solidarität als Antwort

Brigadier Reinhard Trischak erörterte in seinem Diskussionsforum mit dem Titel "Addressing Large Movements of Refugees and Migrants: Challenges of Coordination at the Domestic and Multilateral Level" die gegenwärtigen operationellen Herausforderungen der Koordinierung von großen Flüchtlings- und Migrationsbewegungen auf nationaler sowie multilateraler Ebene.

"Effektive und koordinierte Maßnahmen auf europäischer Ebene sowie Solidarität unter den EU Mitgliedsstaaten sind notwendig, um die gegenwärtigen Flüchtlings- und Migrationsbewegungen im EU-Raum zu bewältigen", stellte Brigadier Trischak in seiner Rede fest. Aufbauend auf den persönlichen Fluchterlebnissen entlang der Westbalkanroute sowie der Darstellung einzelner Flüchtlingsschicksale, wurde die Notwendigkeit hervorgeben, Menschenhandel und Menschenschmuggel zu bekämpfen. Hierzu erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Mechanismen des EU-Migrationsmanagements. Als weiterer Lösungsansatz zur Bewältigung großer Flüchtlings- und Migrationsbewegungen wurde die Idee, Asylverfahrenszentren außerhalb der EU zu errichten, diskutiert.

Das "International Peace Institute"

Das Institut wurde 1970 gegründet und bezeichnet sich heute als unabhängiger, internationaler "not-for-profit think tank". Seit 2005 ist der norwegische Botschafter Terje Roed-Larsen Präsident des Instituts. Dieses hat sich als Ziel gesetzt, mit seinen Aktivitäten auf politisch-strategischer Ebene zur Verhinderung und Beilegung von Konflikten beizutragen. Die bestehende Kooperation mit dem "International Peace Institute" ermöglicht es dem Verteidigungsressort, die militärische Dimension, als "ein Akteur unter Vielen", konstruktiv in den internationalen Dialog einzubringen.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

"International Peace Institute"-Präsident Terje Roed-Larsen eröffnet die Veranstaltung.

"International Peace Institute"-Präsident Terje Roed-Larsen eröffnet die Veranstaltung.

Brigadier Trischak führt in die Zielsetzungen seines Panels ein, im Hintergrund der syrische Flüchtling Zammar.

Brigadier Trischak führt in die Zielsetzungen seines Panels ein, im Hintergrund der syrische Flüchtling Zammar.

Die Teilnehmer verfolgen den Bericht des syrischen Flüchtlings Zammar.

Die Teilnehmer verfolgen den Bericht des syrischen Flüchtlings Zammar.

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