Europäisches Sicherheits- und Verteidigungskolleg: 12. High-Level-Kurs an der Landesverteidigungsakademie
Wien, 29. Mai 2017 - Die Landesverteidigungsakademie organisierte das vierte und letzte Modul des High-Level-Kurses des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskollegs. Der Kurs ist die höchstrangige sicherheitspolitische Ausbildung des Kollegs, von 29. Mai bis 2. Juni brachte er 56 Teilnehmer aus militärischen und zivilen Institutionen aus 21 europäischen Ländern nach Wien an die Landesverteidigungsakademie.
Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der EU-Nachbarschaft
Das vierte Modul des High-Level-Kurses befasste sich mit der Zukunft der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sowie der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in den Nachbarregionen der Europäischen Union.
Brigadier Reinhard Trischak, der Leiter der Abteilung Militärpolitik, hielt die Eröffnungsansprache zu aktuellen sicherheitspolitische Herausforderungen der EU sowie zu allgemeinen sicherheitspolitischen Entwicklungen und zukünftigen Ansprüchen an die Sicherheitspoltik.
Die folgenden Tage waren diversen Panel-Diskussionen gewidmet. Die Inhalte reichten von der schwierigen politischen und sicherheitstechnischen Lage in den Balkanländern und der Ukraine bis hin zu den langfristigen Zielen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, vor allem angesichts aktueller Herausforderungen wie der Energiepolitik und der rasanten technologischen Entwicklungen, die neue potentielle Bedrohungen mit sich bringen.
Neben zahlreichen internationalen Gästen waren auch Mitarbeiter der Landesverteidigungsakademie auf dem Podium vertreten.
OSZE-Exkursion
Ein Kursnachmittag war einer Exkursion zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit gewidmet. Ein besonderes Augenmerkt wurde auf die Mission der OSZE in der Ukraine gelegt. Die besonderen Umstände und die damit einhergehenden Schwierigkeiten dieses Einsatzes wurden eingehend diskutiert.
Übungsphase und Abschluss
Die letzten eineinhalb Tage verbrachten die Teilnehmer mit einer umfassenden Übung anhand eines Szenarios für eine EU-Operation. Betreut von Fachleuten der EU und des Verteidigungsministeriums konnten sie hier ihr erworbenes Wissen unmittelbar umsetzen. Den feierlichen Abschluss bildete die Verleihung der Zertifikate an die Teilnehmer.
Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie
Fotos zu diesem Artikel
Teilnehmer aus 21 europäischen Ländern waren nach Wien gekommen.
In Arbeitsgruppen wurden politische und sicherheitstechnische Belange diskutiert.