"Nato Tiger Meet 2017": Wertvolle Erfahrungen für österreichische Saab 105-Piloten
Landivisiau, 16. Juni 2017 - Das "Tiger Meet" ist für die Tigerstaffel des Bundesheeres das Übungs-Highlight des Jahres. Die Teilnahme an dieser groß angelegten Übung erfordert bereits im Vorfeld umfassende Planungen und Koordinierungen. Gut ein halbes Jahr vor Beginn des "Tiger Meet" wird bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Diese reichen vom Transportmanagement über die Flugplanung bis hin zu den benötigten Überfluggenehmigungen.
Übungsziele
Die Erweiterung des Könnens der Jetpiloten sowie der gegenseitige Erfahrungsaustausch und Erfahrungsgewinn sind bei den Trainingsflügen oberste Ziele. Hierbei kommen die eigenen nationalen Verfahren im internationalen Umfeld, in unterschiedlichen Missionen zum Einsatz. Navigationsflüge und taktische Flüge zur Unterstützung von Spezialeinsatzkräften sowie Flüge im "Drysuit" stehen ebenfalls auf dem Übungsprogramm.
Eine Herausforderung stellt die sogenannte "Composite Air Operation" für die Piloten dar. Hier steht das gemeinsame Üben mit verschiedenen Einsatzmitteln anderer Nationen im Vordergrund. Diese beschränken sich nicht nur auf Flugzeuge sondern umfassen auch andere Systeme wie Fliegerabwehr, Aufklärer und Hubschrauber.
"Vor allem der Planungsprozess für Missionen dieser Größenordnung, der dieselben Prozesse der 'Slow Mover Protection' in Österreich beinhaltet, erfordert eine detaillierte Vorbereitung und Koordinierung der Piloten", erklärt Major Jürgen Cirtek, Staffelkommandant der "Austrian Tigers".
Flugverkehr beim "Tiger Meet 2017"
Aufgrund der hohen Anzahl der teilnehmenden Nationen mit ihren gesamt 42 Jets und 15 Hubschraubern liegt ein besonderes Augenmerk auf der Koordinierung des Flugverkehrs. Die Anzahl der Flugbewegung der österreichischen Luftfahrzeuge, im Fachjargon "Sortie" genannt, ergibt im Schnitt zwei Flüge mit jeweils zwei Saab 105OE pro Tag. Hierzu wurden für die Übung eigene An- und Abflugverfahren, mit festgelegten Aus- und Einflugrouten, entwickelt. Die Luftfahrzeuge starten in sogenannten "Wellen" von der Marineairbase in einem Abstand von zwei Minuten. Durch dieses effiziente Verfahren werden größere Verzögerungen im Flugverkehr und der Übung selbst vermieden. Durch die drei Saab 105OE wurden dabei 26 Flugstunden durchgeführt.
Erfahrungsgewinn
"Die österreichischen Saab 105OE-Piloten konnten ihre in Österreich gewonnenen Erfahrungen in die Übung einbringen und ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren", so Major Jürgen Cirtek. "Unsere jungen Piloten profitierten vor allem von der in der Heimat durchgeführten Übung 'Slow Mover Protection' und konnten die dabei gewonnenen Erfahrungen in das "Tiger Meet 2017" einbringen." Die Saab 105OE-Maschinen zeichneten sich während der Übung auch durch ihre hohe Einsatzbereitschaft aus. Keine der drei Saab 105OE musste aufgrund technischer Gebrechen auf ein Übungsvorhaben verzichten.
"Unsere Piloten konnten ihre Performance im Rahmen des 'Tiger Meet' steigern und ihre Leistungsfähigkeit anderen Nationen demonstrieren. Durch das gemeinsame Üben mit anschließender Nachbesprechung konnten wir unsere Erfahrungen mit den anderen Piloten austauschen und vor allem im Planungsprozess deutliche Fortschritte erzielen", ergänzt Major Jürgen Cirtek.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung