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Vor 15 Jahren: Bundesheer half beim Jahrhunderthochwasser 2002

Hörsching, 03. August 2017  - Im August jährt sich das Hochwasser von 2002 zum fünfzehnten mal. Als damals nach heftigen Regenfällen viele Wasserläufe über die Ufer traten, standen ganze Landstriche unter Wasser. Stark betroffen waren vor allem das Mühlviertel, Waldviertel sowie unzählige Ortschaften entlang der Donau.

Der Hochwasser-Assistenzeinsatz begann am 7. August und endete am 30. August 2002. Insgesamt wurden durch das Militärkommando Oberösterreich bis zu sieben Assistenzkommanden und dreizehn unmittelbare Einheiten in der Gesamtstärke von 4.763 Soldaten geführt. Soldaten aus der Steiermark, Kärnten, Osttirol, Salzburg und selbstverständlich Oberösterreich halfen, die Katastrophe zu bewältigen. 41 Assistenzanforderungen von diversen Behörden langten während des Einsatzes beim Militärkommando ein.

Ab 12. August half das Bundesheer an folgenden Orten: Schärding, Ried im Innkreis, Ried in der Riedmark, Wels, Kirchdorf, Micheldorf, Scharnstein, Rottenegg, Gmunden, Ebensee, Haid, Nettingsdorf, Albern, Mauthausen, Schwertberg, Perg-Machland-Grein, Freistadt, Steyr sowie Reichraming und natürlich ständig mit Transporthubschraubern aus der Luft.

Neben der allgemeinen Hilfeleistung mittels Räum- und Schaufeltrupps, unterstützt durch schwere Bau- und Pioniermaschinen, wurden diverse Brücken durch Pioniere sowie Trinkwasseraufbereitungsanlagen durch die ABC-Abwehrkompanie des Militärkommandos OÖ errichtet.

Laut Schätzungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO belief sich die Schadenssumme auf rund 7,5 Milliarden Euro.

Ein Kraftakt der Einsatzkräfte

Damals leistete das Bundesheer gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen großartige Rettungs-, Berge- und Aufräumarbeit. So konnten 12.650 Menschen vor der Flut in Sicherheit gebracht werden und 11.000 Soldaten, die insgesamt rund 800.000 Personenstunden leisteten, waren im Einsatz.

Während des Einsatzes wurden von den Pionieren Brücken zu den abgeschnittenen Ortschaften errichtet. Soldaten und freiwillige Helfer stapelten hunderttausende Sandsäcke und auch die Hubschrauberstaffel des Heeres half durch hunderte Transport- und Rettungseinsätze.

Gut gerüstet für die Zukunft

2010 gründete das Militärkommando Oberösterreich gemeinsam mit fünf Partnerunternehmen aus der oberösterreichischen Wirtschaft das Netzwerk für Katastrophenhilfe, das mittlerweile auf sieben Mitglieder angewachsen ist. Ziel der Partnerschaften ist eine enge Zusammenarbeit bei Katastrophen jeglicher Art, um schnelle und unbürokratische Hilfe zu gewährleisten. Gegenseitige Besuche, gemeinsame Veranstaltungen und Kooperationen sollen die Bindung zwischen Wirtschaft und dem Bundesheer darüber hinaus weiter fördern.

Aufstockung durch zivile Geräte und Personal

Im Einsatzfall stellen die Netzwerkpartner unentgeltlich Geräte, Personal und Services zur Verfügung, und das Militärkommando Oberösterreich übernimmt die Koordinierung der Kräfte. Bisherige Partner sind die Baufirmen Strabag, Swietelsky und Habau sowie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die Versicherungsgesellschaft Uniqa, der Transport- und Hebespezialist Felbermayr sowie das Autohandelsunternehmen Pappas.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

Sommer 2002: Weite Landstriche fielen dem Hochwasser zum Opfer.

Sommer 2002: Weite Landstriche fielen dem Hochwasser zum Opfer.

Auch Hubschrauber kamen damals zum Einsatz.

Auch Hubschrauber kamen damals zum Einsatz.

Viele Gebiete waren betroffen.

Viele Gebiete waren betroffen.

Später: Die erste Übung mit den Netzwerkpartnern.

Später: Die erste Übung mit den Netzwerkpartnern.

Beim Hochwasser im Jahr 2013 hat sich das "Netzwerk für Katastropneheinsatz" schon bewährt.

Beim Hochwasser im Jahr 2013 hat sich das "Netzwerk für Katastropneheinsatz" schon bewährt.

Ohne persönlichen Einsatz geht es nicht.

Ohne persönlichen Einsatz geht es nicht.

Nicht am Foto der Netzwerkpartner: Raiffeisenlandesbank, Uniqua-Versicherung und Pappas.

Nicht am Foto der Netzwerkpartner: Raiffeisenlandesbank, Uniqua-Versicherung und Pappas.

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