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"Schwarz die Farbe - Gold im Herzen - Treu bis in den Tod" - Das Gedenkjahr der "Hessen"

Wels, Italien, 15. September 2017  - Das Welser Panzerbataillon 14 als Traditionsträger des K.u.K. Infanterieregiments 14 gedachte bei einer Reihe von militärischen Veranstaltungen der Ereignisse, Grausamkeiten und Widrigkeiten des Ersten Weltkrieges.

Zum 100. Mal jährte sich am 12. September 2017 die Erstürmung des Monte San Gabriele durch österreichische Truppen in der 11. Isonzoschlacht. An diesem Tag erkämpften Soldaten des K.u.K. Infanterieregiments 14, unter der Führung von Oberleutnant Franz Kern, den Berg, welcher von hoher Bedeutung als nördlichen Eckpfeiler der österreichisch-ungarischen Front gegen die Italiener war.

Oberleutnant Kern führte bemerkenswerterweise ohne Artillerieunterstützung zwei Infanterie- und eine Maschinengewehrkompanie an. Er führte den verlustreichen Angriff bergauf und schaffte mit seinen Soldaten in das italienische Grabensystem und die in den Berg gehauenen Kavernen einzudringen und vor allem den Berg in Besitz zu halten. Die österreichischen Soldaten hielten ihn drei Tage gegen die immer wieder anstürmenden Italiener. Nachdem ein wesentlicher Bestandteil der Isonzofront im Süden wiederhergestellt war, führte dies in der Folge zur 12. Isonzoschlacht, in welcher die Österreicher begannen, bis an die Piave vorzudringen.

Sonderausstellung in Wels

Diese Ereignisse motivierten auch dazu, als Auftakt des Gedenkjahres im Stadtmuseum Minoriten der Stadt Wels eine Sonderausstellung "Entscheidung am Isonzo" zu organisieren. Diese eindrucksvolle Ausstellung wurde am 12. Mai eröffnet und dauerte bis 17. September des Jahres an. Klar war, es sollte nicht nur die Schlacht am Monte San Gabriele dargestellt werden, sondern den Besuchern eine Zeitreise von den Wurzeln des Infanterieregiments 14 bis zu seinen Abdrücken in das Jetzt bieten, also den Zeitraum von 1733 über das Schicksalsjahr 1917 bis zum heutigen Tage im Jahr 2017.

Gedenkveranstaltung in der Garnisonsstadt

Am 12. September begingen die Stadt Wels, das Panzerbataillon 14, die Abordnungen der zahlreich erschienen Traditionsverbände und Besucher den alljährlichen Traditionstag und Gabrielefeier bei besonderer historischer Kulisse am Welser Stadtplatz. Die feierliche Eröffnung der neu errichteten Panzersilhouette an der Kaserneneinfahrt an der B137 und eine Leistungsschau mit zwei Kampfpanzern und eine Informationsmöglichkeit am Informationszelt am Welser Stadtplatz leiteten die bevorstehende Gedenkveranstaltung ein. Vor zahlreichen Ehrengästen meldete der Kommandant der am Stadtplatz angetretenen Truppe, Major Jörg Loidolt, um 19:00 Uhr dem Kommandanten der 4. Panzergrenadierbrigade, dem Bürgermeister der Stadt Wels sowie dem Vertreter des oberösterreichischen Landtages den Beginn der Veranstaltung. Die musikalische Umrahmung wurde durch die Militärmusik Oberösterreich unter der Leitung von Kapellmeister Vizeleutnant Josef Strasser sichergestellt. Als Abschluss an die Gedenkfeier, bevor die angetretene Truppe geschlossen abrückte, wurde der "Große Österreichische Zapfenstreich" bei einsetzender Abenddämmerung mit Fackeln aufgeführt.

Abordnung des Panzerbataillons am Monte San Gabriele

Als Höhepunkt des Gedenkjahres besuchten in der Zeit von 13. bis 15. September rund 60 Soldaten des Panzerbataillons 14, begleitet durch Militärpfarrer Militäroberkurat Markus Vormayr und eine Abordnung der Militärmusik Oberösterreich den Monte San Gabriele an der Isonzofront.

An den Hängen des Monte Sei Busi liegt die größte und imposanteste italienische Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Nach 1938 wurden die sterblichen Überreste von 100.000 gefallenen Soldaten in den 22 Stufen der monumentalen Treppenanlage des Ehrenmals zusammengetragen.

Nach einer Gedenkfeierlichkeit mit Kranzniederlegung und der Besichtigung der historischen Erinnerungen reisten die Soldaten an den nahe gelegenen österreichisch-ungarischen Kriegsfriedhof in Fogliano, auf dem 14.550 Soldaten ruhen.

Der beeindruckendste Teil dieser Reise fand im slowenischen Kromberk seinen Ausgang. Von dort aus wurde auf den schwer umkämpften Monte San Gabriele marschiert. Am höchsten Punkt wurde bei einer Kranzniederlegung an die Gefallenen gedacht und eine Rast abgehalten, um den Soldaten am Ort der Ereignisse ausreichend Zeit zu geben, an das Leid und die Entbehrungen der Soldaten zu gedenken. Der Besuch des Museums in Udine, eine Waffenschau der italienischen Armee und die Rückreise am letzten Tag beendeten die gemeinsame Verlegung.

Früher Gegner - jetzt Partner für den Frieden

Heute - 100 Jahre später - dienen österreichische und italienische Soldaten gemeinsam in multinationalen Einsätzen und tragen wesentliche Beiträge zum Friedenserhalt für die europäische Gesellschaft bei, seien es Einsätze am Balkan oder auch andere gemeinsame Kooperationen zwischen den Ländern.

Ein Bericht der Redaktion 4. Panzergrenadierbrigade

Traditionstag in Wels.

Traditionstag in Wels.

Bereit zum Zapfenstreich.

Bereit zum Zapfenstreich.

Das Ehrenmal von Redipuglia.

Das Ehrenmal von Redipuglia.

Die Abordnung der "Hessen".

Die Abordnung der "Hessen".

Italiener und Österreicher gedenken den Gefallenen.

Italiener und Österreicher gedenken den Gefallenen.

Gedenkfeier am Monte San Gabriele.

Gedenkfeier am Monte San Gabriele.

Ansprache des Kommandanten.

Ansprache des Kommandanten.

Das Museum in Udinell.

Das Museum in Udinell.

Ein Stellungssystem am umkämpften Berg.

Ein Stellungssystem am umkämpften Berg.

Eine Kaverne am Monte San Gabriele.

Eine Kaverne am Monte San Gabriele.

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