Verteidigungsminister Doskozil besucht Entminungsdienst und Handentschärfer
Wien, 10. Oktober 2017 - Heute besuchte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil die Heeres-Spezialisten für die Entschärfung von Kriegsrelikten, Bomben und Sprengstoff. Dabei wurde im Rahmen einer Vorführung das Entschärfen einer Bombe simuliert. Im Anschluss folgte die Präsentation des Projekts ECMAN ("European Centre for Manual Neutralisation Capabilities" - Europäisches Zentrum für Handentschärfer) in der Heereslogistikschule.
Spezialisten des Entminungsdienstes
Die Spezialisten des Entminungsdienstes identifizieren, untersuchen und bergen alle Arten von Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Diese Aufgaben erfüllen sie auch unter Wasser und im hochalpinen Gelände. In besonders schwierigen Fällen müssen die Relikte an Ort und Stelle vernichtet werden. Dank einer 24-Stunden-Rufbereitschaft kann die Bevölkerung verdächtige Funde rund um die Uhr melden.
Multinationales Europäisches Handentschärfungszentrum
In der Heereslogistikschule wird ein multinationales Europäisches Handentschärfungszentrum (ECMAN) etabliert. ECMAN soll durch nationales und internationales Personal besetzt werden, wobei Österreich die Führungsrolle übernimmt. Die teilnehmenden Nationen sind neben Österreich: Tschechien, Deutschland, Finnland, Irland, Italien und Schweden. Mit Beginn des Jahres 2018 soll das Zentrum voll einsatzbereit sein.
Ziel ist eine internationale Ausbildung von Handentschärfern. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn ein sicherer Abtransport bzw. eine kontrollierte Sprengung einer Sprengvorrichtung nicht durchgeführt werden kann. Dies ist der Fall bei Verwendung von radioaktiven, chemischen bzw. bakteriellen Elementen. Aufgabe der Handentschärfer ist es, eine Zündung vor Ort zu verhindern.