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2017: Entminungsdienst leistete über 1.000 Einsätze, beseitigte 30 Tonnen Kriegsmaterial

Wien, 12. Jänner 2018  - Im vergangenen Jahr führte der Entminungsdienst des Bundesheeres 1.067 Einsätze durch, um Kriegsrelikte zu bergen. Dabei handelte es sich um insgesamt 30 Tonnen Kriegsmaterial verschiedenster Art, von der Infanteriemunition über Handgranaten bis zur Fliegerbombe.

Seen, Flüsse, Wälder und Städte

Die Einsatzgebiete waren im vergangenen Jahr wieder sehr vielfältig: Seen und Flüsse zählten ebenso dazu wie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände. Allein aus Seen (Ossiachersee, Attersee, Achensee, Blindsee, Wörthersee) und Flüssen (Enns und Donau) wurden von der Tauchgruppe des Entminungsdienstes rund 11.000 kg Kriegsmaterialien geborgen.

Arbeit der Alpingruppe

Im hochalpinen Gelände des österreichisch-italienischen Grenzgebietes bargen die Experten der Alpingruppe in 15 Einsätzen rund 660 kg Munition aus dem Ersten Weltkrieg. Die Funde wurde unschädlich gemacht und abtransportiert.

Großteil der Funde in Niederösterreich

Das Einsatzschwergewicht lag 2017 wieder in Niederösterreich: Bei 498 Einsätzen wurden etwa 8,7 Tonnen Kriegsmaterial beseitigt. Die Steiermark folgt mit 146 Einsätzen (1,7 Tonnen), in Oberösterreich wurde der Entminungsdienst 122 Mal (1,8 Tonnen) angefordert. An vierter Stelle folgt das Burgenland mit 77 Einsätzen (0,9 Tonnen), Kärnten mit 71 (11,3 Tonnen), Wien mit 60 (3,7 Tonnen), Tirol mit 50 (1,1 Tonne) und Salzburg mit 29 (0,6 Tonnen). Mit 14 Einsätzen und 59 Kilogramm geborgenem Kriegsmaterial verzeichnete Vorarlberg die wenigsten Einsätze.

Dem Entminungsdienst stehen zur Bewältigung seiner Aufgaben 13 Fahrzeuge zur Verfügung; insgesamt wurden im Jahre 2017 rund 274.000 km zurückgelegt.

Generell erfolgt bei einem Einsatz zuerst eine Gefahreneinstufung der Munition. Danach wird sie entschärft, abtransportiert und später auf militärischem Gelände unschädlich gemacht. Im letzten Jahr wurden auf Sprengplätzen des Bundesheeres in Großmittel und Allentsteig rund 16 Tonnen des geborgenen Kriegsmaterials vernichtet; 31 Mal musste die Munition vor Ort gesprengt werden.

Richtiges Verhalten bei Funden

Ein Hantieren mit Munition ist für Unbefugte äußerst gefährlich. Wird ein Objekt gefunden, dessen Herkunft und Beschaffenheit verdächtig erscheint, sollte man unverzüglich die nächste Polizeidienststelle kontaktieren. In weiterer Folge werden die Mitarbeiter des Entminungsdienstes des Bundesheeres angefordert, die das Kriegsrelikt entschärfen und sicher abtransportieren.

Mehrere Tonnen Kriegsmaterial machen die Experten des Entminungsdienstes pro Jahr unschädlich.

Mehrere Tonnen Kriegsmaterial machen die Experten des Entminungsdienstes pro Jahr unschädlich.

Zwei Mitarbeiter mit einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Zwei Mitarbeiter mit einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Funde werden in der Regel entschärft, abtransportiert und später auf militärischem Gelände unschädlich gemacht.

Die Funde werden in der Regel entschärft, abtransportiert und später auf militärischem Gelände unschädlich gemacht.

Spezialisten der Tauchgruppe...

Spezialisten der Tauchgruppe...

...bei einem Einsatz am Ossiachersee.

...bei einem Einsatz am Ossiachersee.

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