"Consequence Management" - Eine Aufgabe der Miliz
Seetaler Alpe, 15. März 2018 - Bei der Übung "Feuerwerk 2018" hatte das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" zwei große Ausbildungsschwerpunkte: Scharfschießen zur Erlangung der Grundschießfertigkeit und das "Consequence Management". Hinter diesem Begriff versteckt sich die Summe an Aufgaben, die das Bataillon im Ernstfall leisten muss: Personen- und Fahrzeugkontrolle an Check Points und Patrouillen zu Fuß oder in einem Fahrzeug. "Crowd and Riot Control" - die Kontrolle von Menschengruppen mit nicht friedlicher Absicht - rundet das Programm ab.
Modulare Ausbildung
Ausgebildet werden die Soldaten nach dem "Train-the-Trainer"-Prinzip. In der Vorstaffelung der Übung, bevor das ganze Bataillon eingerückt ist, bilden Instruktoren der Garde die Gruppen-, Zugs- und Kompaniekommandanten aus. Diese geben ihr Wissen dann an ihre Soldatinnen und Soldaten weiter. Die Instruktoren überwachen in dieser Phase nur und korrigieren Fehler. Die Themen werden zuerst einzeln ausgebildet, später werden sie in einem Übungsszenario mit Darstellern kombiniert.
Realistisches Szenario
Das Szenario am Ende der "Consequence Management"-Ausbildung war nicht einfach: Bei einer Fahrzeugkontrolle am Check Point hielten die Posten ein Fahrzeug an. Darin versteckt waren Darsteller (Roleplayer), die sich den Anweisungen der Kontrollposten widersetzten. Die gerufene Verstärkung brachte die Darsteller schließlich unter Kontrolle. Kaum war diese Aufgabe erledigt, erschien eine Gruppe "Demonstranten"; der Kommandant am Check Point setzte daraufhin eine CRC-Sperrkette ein. Die Soldaten mit Schutzbekleidung, Schild und Stock sperrten die Straße und verhinderten, dass die Darsteller ihre Reihen durchbrachen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien