60 Jahre Garnison Bleiburg: Feier mit einer Angelobung
Bleiburg, 27. Juli 2018 - Seit 60 Jahren gibt es die Garnison Bleiburg. Aus diesem Grund wurden jene 250 Grundwehrdiener, die im Juni und Juli bei den Kärntner Verbänden und Dienststellen eingerückt sind, am Freitag in der Bleiburger Goiginger-Kaserne angelobt. Im Vorfeld der Angelobung öffnete die Kaserne ihre Tore zum Tag der offenen Tür anlässlich des Jubiläums. Auf traditionelle Kärntner Weise begann der Festakt mit der Meldung an Landeshauptmann Peter Kaiser, der der Feier mit seiner Anwesenheit einen besonderen Stellenwert verlieh.
Soldaten gehören zum Stadtbild
Der Bleiburger Bürgermeister Stefan Visotschnig begrüßte neben den Rekruten auch die zahlreich erschienenen Angehörigen sowie die Ehrengäste. "Im Juli 1955 wurde der erste offizielle Antrag zur Errichtung einer Garnison gestellt. 1955 wurde ein Zeltlager auf der Marktwiese aufgestellt und ab 1957 wurde ein Feldhüttenlager zur Stationierung von Soldaten errichtet. Dadurch erhielt die strukturschwache Region einen wirtschaftlichen Aufschwung. Erst 1978 wurde mit dem Bau eines Mannschaftsgebäudes, welches am 14. September 1979 übergeben wurde, begonnen", erzählte der Bürgermeister. "Zwischen der Stadtgemeinde Bleiburg und der Garnison Bleiburg gibt es schon jahrzehntelang eine vertrauensvolle und gelebte Partnerschaft. Die Sicherung des Kasernenstandortes war und ist mir ein Herzensanliegen. Der Soldat gehört zum Stadtbild in Bleiburg dazu", so Visotschnig entschlossen.
"Wir sind stolz auf euch Grundwehrdiener"
"Die technologischen Entwicklungen, die Bedrohungsszenarien und das Schutzbedürfnis der Menschen stellen uns vor neue Aufgaben. Aber Sie alle haben ein Ziel: Das Land, die Kultur und Menschenleben zu schützen", betonte Landeshauptmann Peter Kaiser in seiner Rede. An die rund 250 Rekruten gewandt stellte Kaiser klar, dass sie es seien, die jetzt Österreich repräsentierten und die Menschen die Gewissheit hätten, dass die Soldaten sich der Verantwortung, die sie nun trügen, bewusst seien. "Wir sind stolz, dass Sie alle unserem Kärnten, unserem Österreich dienen", so Kaiser.
Sechs Jahrzehnte Verbundenheit
"60 Jahre Garnison in Bleiburg bedeuten sechs Jahrzehnte Verbundenheit und Kooperation mit der Stadt, sagte Karl Moser, der dienstführende Unteroffizier über 37 Kaderbedienstete. Die Goiginger-Kaserne ist 2007 mit ihrer Lehrkompanie, die Teil der 7. Jägerbrigade ist, aufgewertet worden. "Zurzeit werden in der Kaserne 50 Kaderanwärter aus Kärnten, der Steiermark und Oberösterreich ausgebildet", berichtete Kasernenkommandant Hauptmann Christopher Stuk. Im Oktober startet eine neue Kaderausbildung mit 140 Berufsanwärtern. "Seit 2015 sind Soldaten aus Bleiburg auch im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an den Grenzübergängen zu Slowenien mit dabei", so Stuk. "Das Ansehen des Heeres ist im Steigen, die Aufgaben werden vielfältiger", freut sich der Hauptmann.
Bleiburg als "Gallisches Dorf"
Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler führte aus: "Die Bedeutung dieser Kaserne wurde erkannt und ich darf das mit zwei Beispielen darlegen. 1991, als es nicht weit von hier im Bereich des Grenzüberganges Grablach zu Kampfhandlung kam und erstmalig österreichische Soldaten in einen militärischen Einsatz geschickt wurden. Die Goiginger-Kaserne war für die Soldaten ein wichtiger Stützpunkt zum Führen und Versorgen der an der Grenze eingesetzten Soldaten", erinnerte der Militärkommandant. "Und seit knapp drei Jahren läuft der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz des Bundesheeres unter der Federführung der Polizei zur Bewältigung der Migrationskrise. Auch hier zeigt sich, dass diese Kaserne ein wesentlicher Stützpunkt für unsere Soldatinnen und Soldaten ist. Wie schon der Bürgermeister anfangs erwähnt hat, Sie geben der Bevölkerung ein großes Sicherheitsgefühl", so Gitschthaler abschließend.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten