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Überlebensausbildung im Hochgebirge für angehende Militärpiloten

Saalfelden, 21. September 2018  - Von 17. bis 21. September führte die Lehrabteilung des Gebirgskampfzentrums die Überlebensausbildung im Hochgebirge für angehende Militärpiloten im Dachsteingebiet durch. Aufgrund der Topographie Österreichs sowie den Einsätzen im Ausland, bei denen Hochgebirgsregionen auf der ganzen Welt überflogen werden, ist ein Überlebenstraining in diesem extremen Gelände für alle zukünftigen Piloten unabdingbar.

"Weniger ist mehr"

Nach der Vermittlung grundlegender Gebirgstechniken im Gebiet des Dachsteingletschers, wo die Bewegung in Fels und Eis und der dazugehörenden Seiltechniken geübt wurde, kam es anschließend bei einer dreitägigen Überlebensübung zur Anwendung des Erlernten.

Da die Notausrüstung in den Luftfahrzeugen für den Falle eines Absturzes im Hochgebirge sich auf das Allernotwendigste beschränkt, musste das Schwergewicht der Ausbildung auf improvisierte und behelfsmäßige Techniken gelegt werden.

Mit einem Mindestmaß an Ausrüstung und Verpflegung im Hochgebirge überleben zu können, stellte die Lehrgangsteilnehmer vor eine große Herausforderung.

Übungsszenario: Notlandung im Hochgebirge

Bei der Übung wurde eine Notlandung eines Hubschraubers direkt am Dachsteingletscher simuliert. Daraufhin mussten sich die Lehrgangsteilnehmer sicher über Gletscher und Felsgelände über drei Tage lang zur Aufnahmezone bewegen. Ausrüstung und Bekleidung entsprachen dabei exakt den Bedingungen, die im Flugdienst herrschen. Die angehenden Hubschrauberpiloten verfügten über ein Notpaket, welches bei Landungen im Hochgebirge im Luftfahrzeug mitgeführt wird.

Die zukünftigen Flächenpiloten verwendeten im Rahmen der Übung die Ausrüstung, welche sich im Schleudersitz befindet. So konnte unter Einsatzbedingungen geübt werden und jeder der Pilotenanwärter konnte wertvolle Erfahrung für eine Notsituation im Hochgebirge sammeln.

Pilotprojekt

Der Lehrgang wurde erstmalig durchgeführt und findet mit dem im nächsten Jahr folgenden Winterlehrgang seine Fortsetzung. Dadurch können Erfahrungen für die Notfallausrüstung der Militärluftfahrzeuge gewonnen werden sowie den zukünftigen Piloten die Fähigkeiten zum Überleben im Hochgebirge vermittelt werden.

Ganz unter dem Motto "Weniger ist mehr" müssen Besatzungen nach einem Absturz oder einer Notlandung im Gebirge mit geringsten Mitteln überleben können. Aufbauend auf der allgemeinen Überlebensausbildung für Militärpiloten, die durch das Jagdkommando durchgeführt wird, sind die zukünftigen Piloten somit zum Überleben in verschiedensten Notsituationen befähigt.

Ein Bericht der Lehrabteilung/Gebirgskampfzentrum

Zu Beginn des Lehrganges wird den zukünftigen Piloten das sichere Bewegen in Fels…

Zu Beginn des Lehrganges wird den zukünftigen Piloten das sichere Bewegen in Fels…

…und Eis mit der im Flugdienst verwendeten Ausrüstung und Bekleidung beigebracht.

…und Eis mit der im Flugdienst verwendeten Ausrüstung und Bekleidung beigebracht.

Beginn der Übung: Nach einer Notlandung wird unter Anwendung behelfsmäßiger Gebirgstechniken der Gletscher verlassen.

Beginn der Übung: Nach einer Notlandung wird unter Anwendung behelfsmäßiger Gebirgstechniken der Gletscher verlassen.

Das sichere Bewegen am Gletscher muss mit der Überlebensausrüstung, die am Luftfahrzeug verfügbar ist, sichergestellt werden.

Das sichere Bewegen am Gletscher muss mit der Überlebensausrüstung, die am Luftfahrzeug verfügbar ist, sichergestellt werden.

In der Überlebensausrüstung der Flächenpiloten befindet sich wegen des geringen Platzes im Luftfahrzeug kein Rucksack, daher ist Improvisation in der Überlebenssituation gefragt.

In der Überlebensausrüstung der Flächenpiloten befindet sich wegen des geringen Platzes im Luftfahrzeug kein Rucksack, daher ist Improvisation in der Überlebenssituation gefragt.

Am Ende der Übung wurden die Lehrgangsteilnehmer durch eine "Alouette" III aus der Notsituation geborgen.

Am Ende der Übung wurden die Lehrgangsteilnehmer durch eine "Alouette" III aus der Notsituation geborgen.

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