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100 Jahre Republik: Die Bewaffnete Macht des Landes Vorarlberg im November 1918

Bregenz, 16. November 2018  - Dazu schreibt Oberst Erwin Fitz vom Militärkommando Vorarlberg: In den Herbstnebeln des Jahres 1918 löste sich das alte Österreich, welches von Bregenz bis Czernowitz und von Leitmeritz bis Ragusa gereicht hatte, auf. Mit ihm hörte auch eine zwölf Nationen umfassende k.u.k. Armee auf zu bestehen. Im November 1918 wurde in Wien die Republik Deutsch-Österreich ausgerufen.

Bildung einer Volkswehr

Als Wehrmacht der Republik wurde auch in Vorarlberg vorerst die Volkswehr gebildet. Am 6. November 1918 erging durch den Staatssekretär des Inneren an die Bezirksbehörden der telegraphische Befehl, zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung und zum Schutze des "für die wirtschaftliche Zukunft entscheidenden wichtigen Staatseigentum" in ihrem Bereich die Bildung der Volkswehr einzuleiten.

Im Landesrat (Landesregierung) war nicht bloß die zivile sondern auch die gesamte militärische Macht des Landes Vorarlberg vereinigt. Das Land hatte von dieser Macht im Namen des deutsch-österreichischen Staates Besitz ergriffen, die militärischen Kommanden des Landes hatten sich dem Landesrat unterworfen. Es wurde unter der Obmannschaft von Ferdinand Redler ein Wehrausschuss gebildet, welcher sich einen militärischen Beirat zur Seite gestellt hatte. Der Wehrausschuss war vor allem mit der Bildung einer Volkswehr beschäftigt.

Aufgaben der Volkswehr

Die Volkswehr war notwendig, um einmal die Landesgrenzen gegen das Nachbarland Tirol zu schützen. Man las tagtäglich die Berichte über die von der Front nach Nordtirol heraufflutenden Truppen. Da war es die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass nur jene Soldaten Vorarlberg betraten, die da wohnten oder als Auslandsösterreicher im Nachbarland Schweiz lebten.

Grenzschutz

Auch gegen das neutrale Ausland brauchte man eine Grenzwache, damit nicht solche Leute nach Vorarlberg hereinströmten, welche der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung gefährlich werden konnten. Für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Inneren des Landes sollte die Volkswehr sorgen. Es musste ein Grenzschutzkommando bestellt und Kontrollstellen geschaffen sowie eine Zensurstelle errichtet werden, um ein Abströmen von Geld ins Ausland zu verhindern.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg

Volkswehreinheit im Hof der Bregenzer Kaserne an der Reichsstraße.

Volkswehreinheit im Hof der Bregenzer Kaserne an der Reichsstraße.

Oberst Erwin Fitz.

Oberst Erwin Fitz.

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