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"Cyber runs the system"

Konflikte der Gegenwart und der Zukunft werden aufgrund der Komplexität der eingesetzten Mittel und der handelnden Gruppen immer unberechenbarer. Die sogenannte fünfte Dimension, der Cyber- und Informationsraum, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dieser Raum ist mittlerweile ein eigener Bereich der Einsatzführung geworden, der bei jedem Einsatz mit zu beurteilen ist. Im Cyber- und Informationsraum gesetzte Aktionen können in den heute üblichen subkonventionellen, asymmetrischen, hybriden und terroristischen Szenarien den entscheidenden Erfolg bringen. Ein Kampf in dieser Dimension kann entweder eigenständig oder im Rahmen des Einsatzes anderer militärischer Dimensionen (Land, Luft) gemeinsam geführt werden. Mit neuen Techniken, wie "Machine Learning", künstlicher Intelligenz, Quantencomputern und somit rasch steigenden Rechen- und Analyseleistungen, bis hin zum Einsatz autarker Systeme sind im Cyberraum völlig neue Möglichkeiten entstanden. Um den militärischen Cyber- und Informationsraum für die Einsätze, aber auch während des Ausbildungs- und Friedensbetriebes erfolgreich schützen zu können müssen die militärischen IKT-Systeme und Informationen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr erfolgreich geschützt werden.

Neue Kräfte

Die Cyberkräfte sind jene Elemente im Österreichischen Bundesheer, die die anderen Teilstreitkräfte (Land- und Luft) aber auch alle Führungsebenen (vom Ministerium bis zum Gruppenkommandanten) miteinander verbinden, und damit die Kommunikations- und Führungsfähigkeit herstellen. Damit können nicht nur Informationen aus elektronischen Systemen (Radar, elektronische Lagekarten, etc.) übermittelt werden, sondern auch der Betrieb und Einsatz durch Sprachübertragung gesichert werden.

Die nachrichtendienstlichen Belange im Cyberbereich werden im Verteidigungsministerium durch das Heeresnachrichtenamt und das Abwehramt wahrgenommen.

Grafische Übersicht: Die Verteilung der Aufgaben im Cyber-Bereich.

Die Verteilung der Aufgaben im Cyber-Bereich.

Einteilung der Cyberkräfte

Die Cyberkräfte bestehen aus der Cyber-Truppe, der IKT-Truppe und der EloKa-Truppe für elektronische Kampfführung und umfassen somit alle Elemente auf Heeres- und Truppenebene, die für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Führungsfähigkeit notwendig sind.

Grafische Übersicht: Hier sind die Cyber-Truppen des Bundesheeres stationiert.

Hier sind die Cyber-Truppen des Bundesheeres stationiert.

Die Cyber-Truppe

Die Cyber-Truppe begegnet Angriffen im Cyberraum. Das bedeutet: Sie beherrscht das volle Spektrum des Kampfes in Computernetzwerken (Verteidigung, Ausnützung, Angriff). Die Cyber-Truppe ist für die Sicherstellung des Schutzes der IKT-Systeme und der darin vorhandenen Informationen verantwortlich und hat diese bei Cyber-Angriffen aufrechtzuerhalten bzw. deren Schutzzustand wiederherzustellen. Bei Bedarf unterstützt sie den Schutz von IKT-Systemen der verfassungsmäßigen Einrichtungen sowie kritische Infrastrukturen. Die Cyber-Truppe übernimmt, im Falle eines souveränitätsgefährdenden Angriffs im Cyberraum, diese Aufgabe auch selbstständig.

Die IKT-Truppe

Die IKT-Truppe plant, errichtet und betreibt die IKT-Systeme des Bundesheeres. Sie stellt im Alltag sowie bei Übungen und Einsätzen im In- und Ausland die erforderliche Informations- und Kommunikationstechnologie für die Truppe bereit. Über die ortsfesten IKT-Infrastrukturen hinaus werden verlegbare und mobil gehaltene Infrastrukturen bedarfsgerecht eingesetzt und in militärisch gesicherte Netzwerke angebunden. Ein eigenständiger Betrieb ist ein wesentliches Fähigkeitsmerkmal. Übergänge in andere Netze und/oder ein Zugang in das Internet können technisch geschaffen und betrieben werden.

Die EloKa-Truppe

Die EloKa-Truppe hat speziell für das elektromagnetische Spektrum die Aufgabe, Informationen unter Nutzung technischer Mittel zu erfassen, zu identifizieren, auszuwerten und für die jeweilige Führungsebene aufzubereiten. Elektromagnetische Signale sind technisch zu analysieren, zu speichern und zu nutzen, um Truppen vor feindlicher elektromagnetischer Wirkung zu schützen, sowie einem Aggressor/Gegner die ungehinderte Nutzung des elektromagnetischen Spektrums durch Störungen zu verwehren.

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