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Drei Antworten vom Experten zum Angriff des Irans auf Israel

Drei Antworten vom Experten zum Angriff des Irans auf Israel

Dr. Walter Posch ist Orientalist am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie. Hier beantwortet der Experte drei Fragen zum Angriff des Irans auf Israel.


  1. Warum griff der Iran Israel an?

    Als Grund wird Vergeltung für den israelischen Raketenangriff auf die iranische Botschaft vom 1. April 2024 genannt. Dabei wurden 16 Menschen getötet, darunter hohe Offiziere der Revolutionsgarde, iranische Militärberater und arabische Milizenführer. Revolutionsführer Chamenei rechtfertigte die iranische Vergeltung völkerrechtlich: Ein Angriff auf die Botschaft ist dasselbe wie ein Angriff auf das eigene Staatsgebiet, gegen militärische Ziele zurückzuschlagen sei deshalb legitim.

  2. War der Angriff erfolgreich?

    Beide Seiten behaupten, erfolgreich gewesen zu sein. Israel konnte auf internationale, von den USA koordinierte militärische Solidarität setzen, die im Zusammenwirken mit dem eigenen Raketenabwehrschirm "Iron Dome" den Großteil der abgefeuerten Marschflugkörper und Drohnen abschießen konnten, außerdem krepierten einige iranische Raketen beim Start oder stürzten aus technischen Gründen während des Fluges ab. Iranischerseits werden die israelischen Erfolge mit dem Argument relativiert, dass Teheran die USA vorwarnte und ihr 72 Stunden Zeit gab, die Verteidigung zu koordinieren, dass trotzdem mehr Raketen als erwartet ins Ziel kamen und der Schaden für Israel umso größer wäre, wenn die Vorwarnung ausgeblieben wäre.

  3. Wie geht es weiter?

    Als einen ersten Schritt hat die Regierung Netanjahu die Drohung ausgesprochen, nun ihrerseits Vergeltung üben zu wollen, was die Iraner mit einer Gegendrohung beantworteten. Es ist davon auszugehen, dass vorbereitete Pläne für Luftschläge auf Ziele im Iran und Cyberattacken aktualisiert werden. Doch vermutlich wird Israel einen Alleingang scheuen und sich um aktive Teilnahme der USA bemühen, was von der Biden Administration bereits abgelehnt wurde. Dennoch ist die Ausgangslage für Israel vorteilhaft, weil die internationale Aufmerksamkeit von Gaza weg zur iranischen Bedrohung gelenkt wurde. Damit rücken das iranischen Atomprogramm, die Rolle Irans in der Region und der Wunsch nach Regimewechsel wieder in den Mittelpunkt des internationalen Interesses und wird eine wichtige Rolle im amerikanischen Wahlkampf spielen. Danach wir mit hoher Wahrscheinlichkeit die Frage nach robuster amerikanischer Unterstützung für den Kampf Israels gegen den Iran neu gestellt werden.

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