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Allied Action 2003

Im Zeitraum vom 03. bis 18. November 2003 findet in Istanbul die NATO-Übung Allied Action 2003 zur Überprüfung der Führungsfähigkeit eines von Allied Forces North (AFNORTH) in Brunssum/Holland gebildeten verlegungsfähigen Hauptquartiers - Combined Joint Task Force Headquarters (CJTF-HQ) - statt. Der Übung kommt seitens der NATO insofern hoher Stellenwert zu, da dieses Kommando in der Folge als operativ führendes CJTF-HQ im Falle eines erweiterten NATO-Engagements zur Verfügung steht.

Das CJTF-HQ wird sich aus 2.800 Soldaten aus 18 NATO- und 13 Partnership for Peace (PfP)-Nationen zusammensetzen.

Das Österreichische Bundesheer (ÖBH) wird zu dieser Übung 57 Teilnehmer entsenden und damit das bei weitem umfangreichste Kontingent einer PfP-Nation stellen. Für das ÖBH stellt dieses Mitwirken die größte internationale Übungsteilnahme im heurigen Jahr dar. Das Hauptziel solcher regelmäßiger Übungsteilnahmen für das ÖBH, das seit dem Jahr 1995 an Ausbildungsvorhaben der NATO-PfP teilnimmt, ist es, Erfahrungen für die Teilnahme an internationalen Friedenseinsätzen im Zuge eines möglichen Solidaritätsbeitrages der Republik Österreich zu erlangen.

Der überwiegende Teil des österreichischen Kontingents setzt sich erstmals aus Lehrgangsteilnehmern, nämlich des 5. Führungslehrganges 2 (5.FüLehrg2) an der Landesverteidigungsakademie (LVAk) zusammen. Diese sollen im Zuge dieser Übungsteilnahme - vorgesehener Praxisteil der Staff Officers Course Peace Support Operations (SOC/PSO)-Ausbildung im Zuge des Führungslehrgangs - einen Erfahrungsgewinn für internationale friedenserhaltende Einsätze in höheren Kommanden sammeln. Insbesondere soll das Führungsverfahren in einem Divisionsstab geschult werden. Deshalb wird der Großteil der Offiziere des 5.FüLehrg2 in einem fiktiven österreichischen Divisionsstab mit zwei unterstellten leichten Infanteriebrigaden eingesetzt, wobei weitere Stabsoffiziere in allen Stabsfunktionen übergeordneter Führungsstrukturen vertreten sein werden.

Im Rahmen der Vorbereitung wurde durch das Lehrpersonal der LVAk unter Heranziehung von Lehrgangsteilnehmern umfangreiche Studienarbeit geleistet, die dem Zweck dient, Anforderungen an österreichische Streitkräfteelemente für friedenserhaltende Operationen klarzulegen.

Der hohe Stellenwert dieses Vorhabens der LVAk drückt sich über die Teilnahme an der Übung selbst, in dem qualitativ hohen Beitrag zum Entstehen des Übungsszenarios sowie in der gesamten Vorbereitung aus. Dazu wurde seit Anfang 2003 Personal aus dem Stab der LVAk in erheblichem Umfang in Zusammenarbeit mit NATO-HQ AFNORTH verwendet. Der Wert dieser Übungsteilnahme besteht damit vor allem in der Absicht, die Übungserkenntnisse als Grundlage für die weitere Forschungsarbeit im Bereich friedenserhaltender Operationen an der LVAk zu nutzen.

Auf Grund der umfangreichen qualitativen Mitwirkung des Österreichischen Bundesheeres bei der Vorbereitung und Durchführung des Übungsvorhabens Allied Action 2003 wurde Österreich die Funktion des stellvertretenden Force Commander, eine Position in der höchsten Führungsebene im Übungsstabes zugesprochen.

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