Österreich-Ungarns Fliegerasse im Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918: Buchpräsentation im Heeresgeschichtlichen Museum
Wien, 28. Oktober 2019 - Am 28. Oktober organisierte die Landesverteidigungsakademie (Institut für Strategie und Sicherheitspolitik) zusammen mit der "Österreichischen Gesellschaft für Heereskunde" eine vielbeachtete Buchvorstellung im Heeresgeschichtlichen Museum. Der Historiker Thomas Albrich von der Universität Innsbruck präsentierte zusammen mit Nikolaus Hagen das Buch "K.u.k. Fliegerasse". Den beiden Herausgebern gelang es mit ihrem Werk, ein bislang weitgehend vernachlässigtes Kapitel österreichischer Militärgesichte des 20. Jahrhunderts zu schließen.
Schattendasein der österreichischen Piloten
Selbst in Österreich weiß man allgemein recht wenig über die k.u.k. Luftfahrtruppen. Wer weiß noch etwas mit Namen wie Godwin von Brumowski, Benno Ritter Fiala von Fernbrugg, Julius Arigi, Frank Linke-Crawford oder István Fejes anzufangen, um nur einige Beispiele zu nennen? Um das zu korrigieren, haben Thomas Albrich und Nikolaus Hagen dieses Buch herausgegeben, das rund 50 Piloten und Beobachter in kurzen Biographien vorstellt. Sie stehen stellvertretend für die fliegerischen Leistungen der Österreicher und damit für ein wenig bekannte Kapitel der heimischen Geschichte.
Pioniere der Lüfte
Entgegen landläufigen Vorstellungen gehörte die Donaumonarchie bis kurz vor Kriegsbeginn sogar zu den führenden Nationen der Luftfahrt; die Entwicklung hier war durchaus mit jener in anderen Staaten vergleichbar. Als Nachteil erwies sich dann die deutlich schwächer als in anderen Staaten entwickelte heimische Industrie, weshalb Österreich-Ungarn zunehmend auf deutsche Flugzeuge, teilweise in Lizenz produziert, zurückgreifen musste.
Die Ausbildung der Piloten und Beobachter litt unter den Einschränkungen der Kriegszeit. Generell war Fliegen gefährlich - weit mehr Piloten starben durch Unfälle als durch Feindeinwirkung. Technisch gesehen, sah der Weltkrieg die Entwicklung vom noch recht fragilen und grundsätzlich unbewaffneten Aeroplan der Anfangszeit zur einsatzfähigen Waffe.
Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie