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"Gefährliche Fauna": Datenbank für mehr Sicherheit im Auslandseinsatz

Wien, 17. März 2021  - Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz sind oft unerwarteten Gefahren ausgesetzt. Neben militärischen Risiken warten auch andere, unvorhergesehene Bedrohungen auf die Streitkräfte im Ausland - genauer gesagt Tiere - als potentielle Gefahrenquelle. Heute präsentierten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und die Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien, Katrin Vohland, gemeinsam mit Expertinnen und Experten das Forschungsprojekt zur "Gefährlichen Fauna".

Forschungsprojekt von Bundesheer und Naturhistorischem Museum Wien

Die Projektreihe des Österreichischen Bundesheeres und des Naturhistorischen Museums Wien macht auf tierische Gefahren aufmerksam. Dazu haben Expertinnen und Experten eine Datenbank für die im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten erstellt. Das Projekt konnte Ende 2020 für den Einsatzraum Nordafrika abgeschlossen werden, nun wird es auf Zentralafrika ausgeweitet.

Verteidigungsministerin Tanner: "Die Zusammenarbeit für dieses Forschungsprojekt kommt unseren Soldatinnen und Soldaten zu Gute und sorgt für mehr Sicherheit in den Auslandseinsätzen. Projekte wie dieses zeigen, wie wichtig es für das Bundesheer ist, über den Tellerrand zu schauen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten anderer Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten."

Generaldirektorin Katrin Vohland: "Flora und Fauna in den Einsatzländern können Gefahren darstellen. Insekten und parasitische Würmer verursachen Krankheiten, giftige Schlangen und Spinnentiere Vergiftungen, auch Verletzungen durch Säugetiere spielen eine Rolle. Forscherinnen und Forscher des NHM Wien unterstützen das Österreichische Bundesheer hier maßgeblich, Informationen zu potentiell gefährlichen Tierarten relevanter Einsatzgebiete zusammenzustellen und allgemein verfügbar zu machen und so die Einsatzkräfte in den unterschiedlichen Ländern z. B mit Bestimmungsfoldern zu versorgen."

Datenbank hilft beim Umgang mit exotischen Tieren

Für die Zusammenschau von gefährlichen Tierarten, speziell im nord-, west- und ostafrikanischen Raum, haben die Expertinnen und Experten des Instituts für Militärisches Geowesen und des Naturhistorischen Museums Wien eine Datenbank über deren Verteilung sowie der von den Tieren ausgehendenden Gefahr (z.B. giftige Schlangenbisse) erstellt. Diese Daten sollen Militärs im Ausland dabei unterstützen, das Risiko richtig einzuordnen und ein Bewusstsein mit dem Umgang exotischer Tierarten zu entwickeln. Weiters wurde versucht, die Informationen mit Grunddaten wie topographischen Karten, Informationen zur Infrastruktur und demographischen Daten zu verknüpfen. Die Datensätze könnten dann schnell und effizient für die Einsatzvorbereitung herangezogen werden.

Projektpartner seit 2012

Die Zusammenarbeit zu dieser Projektreihe zwischen dem Naturhistorischen Museum und dem Bundesheer besteht seit 2012. Insgesamt wurden unter der Leitung der Abteilung "Wissenschaft, Forschung und Entwicklung" des Verteidigungsministeriums sechs Projekte im Wert von über 330.000 Euro abgewickelt. Die Projektreihe "Gefährliche Fauna" startete zunächst mit dem Pilotprojekt "Gefährliche Fauna im Libanon", ehe dieses im Jahr 2016 auf Afrika erweitert wurde.

Tödliche Schlangenbisse

Wie relevant diese Informationen sind, werden an folgenden Beispielen sichtbar: Verletzungen und Vergiftungen durch Säugetiere und Reptilien, wie durch Giftschlangen, spielen in vielen Ländern Afrikas eine wichtige Rolle. Giftschlangenbisse können zu Lähmungen, Blutungen, Muskelspasmen oder -nekrosen, Gewebeschädigungen, Herzbeschwerden und infolgedessen auch zum Tod führen. Schätzungen der "World Health Organization" zufolge kommt es allein am afrikanischen Kontinent jährlich zu 435.000 bis 580.000 Schlangenbissen bei Menschen, wovon etwa 20.000 Fälle jährlich tödlich enden.

Verteidigungsministerin Tanner: "Die Zusammenarbeit für dieses Forschungsprojekt kommt unseren Soldatinnen und Soldaten zu Gute und sorgt für mehr Sicherheit in den Auslandseinsätzen."

Verteidigungsministerin Tanner: "Die Zusammenarbeit für dieses Forschungsprojekt kommt unseren Soldatinnen und Soldaten zu Gute und sorgt für mehr Sicherheit in den Auslandseinsätzen."

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