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Jahrhunderthochwasser 2002: Rückblick auf Einsatz des Bundesheeres

Niederösterreich, 15. August 2022  - 20 Jahre ist es nun her, als im Jahr 2002 in weiten Teilen Österreichs Flüsse über ihre Ufer traten. Das Bundesheer unterstützte von 7. bis 20. August 2002 die Bevölkerung in den betroffenen Regionen bei der Beseitigung der Hochwasserschäden sowie bei der Bewältigung der Folgen des Hochwassers.

Höhepunkt am 15. August: Über 11.000 Soldaten halfen bei Hochwassereinsatz

"Exakt 11.277 Soldaten waren am 15. August 2002 im Kampf gegen das Jahrhunderthochwasser in Österreich im Einsatz. Zwei Drittel davon waren Grundwehrdiener. Zig Männer und Frauen des Bundesheeres haben geholfen, die Schäden der Hochwasserkatastrophe zu beseitigen und damit Schlimmstes zu verhindern! Unser Bundesheer kann auf eine langjährige Historie im Rahmen der Katastrophenhilfe zurückschauen und hat vielen Menschen das Leben gerettet, sie mit Essen versorgt und ihnen dabei geholfen, die schlimmen Folgen zu beseitigen", so die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. 

Rettung aus der Luft 

1.312 Personen wurden durch Hubschrauber des Bundesheeres geborgen, wobei 262 Personen nur mit der Seilwinde gerettet werden konnten. Insgesamt wurden in 320 Flugstunden 5.535 Lastentransporte durchgeführt, zusätzlich waren fünf Pionierpanzer, sechs Bergepanzer, acht schwere Pioniermaschinen, 20 Pionierbrücken und zahlreiche Spezialfahrzeuge im Einsatz. Die ABC-Abwehrtruppe unterstützte den Hilfseinsatz mit einer Wasseraufbereitungsanlage.

"Einsätze wie diese zeigen, wie wichtig es ist, dass wir weiter in unser Bundesheer und damit in den Schutz Österreichs investieren - damit unsere Soldatinnen und Soldaten stark, flexibel und schnell ausgestattet mit modernem Gerät bei einer Katastrophe helfen können! Vielen Dank an alle Soldatinnen und Soldaten die damals wie heute unser Land schützen und immer für uns da sind!", ergänzt die Ministerin. 

Einsatz in drei Bundesländern

In Nieder- und Oberösterreich und auch in Teilen Salzburgs wurden insgesamt 195.000 Sandsäcke verlegt. Die Feldköche verteilten 20.744 Portionen an zivile Hochwasseropfer; mehr als 37.600 Portionen wurden an die eingesetzten Soldaten ausgegeben. Mit der Aktion "Essen auf Ruder" versorgten Soldaten vom Hochwasser eingeschlossene Menschen aus Booten. Zur Versorgung der Soldaten wurden allein in Niederösterreich 988 Feldbetten, 3.000 Paar Gummistiefel und 5.000 Paar Arbeitshandschuhe verwendet. Täglich wurden sechs Tonnen Wäsche getauscht und gereinigt.

Das Bundesheer spendete für die Hochwasseropfer 800 Feldpullover und 600 Schlafsäcke. Zur Unterstützung der Hilfeleistung in Deutschland wurden 50.000 Sandsäcke abgefüllt, die am 19. August von Wien/Schwechat aus direkt ins Katastrophengebiet geflogen wurden.

"Bereits zu Beginn meiner Amtszeit habe ich gesehen, wie viel Engagement und 'Manpower' unsere Soldatinnen und Soldaten und auch Zivilbedienstete zeigen, um anderen zu helfen. Und ein Blick in die Gegenwart zeigt, dass unser Bundesheer nach wie vor dort hilft, wo es notwendig ist und im Katastropheneinsatz zur Stelle ist. Daher habe ich zusätzlich zu einer dreimaligen Erhöhung des Verteidigungsbudgets, unter anderem auch diverse Sonderinvestitionspakete geschnürt - darunter im Bereich der Katastrophenhilfe in der Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2024. Damit wurden bereits schrittweise Beschaffungen eingeleitet, darunter zum Beispiel schweres Pioniermaschinengerät, leichte Bergefahrzeuge oder auch Motorboote", sagte die Verteidigungsministerin.

Erst im Juni dieses Jahres standen bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten aber auch fünf Bundesheer-Hubschrauber im Katastropheneinsatz. Die Soldatinnen und Soldaten leisteten insgesamt knapp 33.000 Stunden bei rund 2.800 Personentagen. Auch in Salzburg standen die Pioniere und Soldaten des Gebirgskampfzentrums nach einem Unwetter und daraus resultierenden Murenabgängen im Einsatz, um bei der Beseitigung von Vermurungen zu helfen. 

Das Bundesheer half der Bevölkerung vor 20 Jahren nach dem Jahrhunderthochwasser.

Das Bundesheer half der Bevölkerung vor 20 Jahren nach dem Jahrhunderthochwasser.

Über 11.000 Soldaten waren am 15. August 2002 in Österreich im Einsatz.

Über 11.000 Soldaten waren am 15. August 2002 in Österreich im Einsatz.

In Nieder- und Oberösterreich und auch in Teilen Salzburgs wurden insgesamt 195.000 Sandsäcke verlegt.

In Nieder- und Oberösterreich und auch in Teilen Salzburgs wurden insgesamt 195.000 Sandsäcke verlegt.

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