Türkei: AFDRU-Einheit stellt Hilfseinsatz wegen Sicherheitslage ein - Rette- und Bergekräfte weiter bereit zu helfen
Türkei, 11. Februar 2023 - Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien musste die Katastrophenhilfeeinheit AFDRU die Rettungsaktionen wegen der zunehmend schwierigen Sicherheitslage einstellen. "Der erwartbare Erfolg einer Lebendrettung steht in keinem vertretbaren Verhältnis zu dem Sicherheitsrisiko. Es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei", so Oberstleutnant Pierre Kugelweis.
AFDRU-Einheit im Basiscamp
Die AFDRU-Katastrophenhilfeeinheit hält sich mit zahlreichen anderen Hilfsorganisationen im UNO-Basiscamp in der türkischen Provinz Hatay bereit. Seit Dienstag waren 82 Soldaten und Soldatinnen der "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) im Einsatz und bargen bisher neun verschüttete Menschen. Seit den heutigen frühen Morgenstunden kam es aufgrund der Sicherheitslage zu keinen Rettungsaktionen mehr.
Rette- und Bergekräfte weiter bereit
"Wir halten unsere Rette- und Bergekräfte weiter bereit. Wir stehen bereit für weitere Einsätze", so Kugelweis. Auch am Zeitplan - die Rückkehr nach Österreich ist für Donnerstag geplant - ändert die aktuelle Situation nichts. "Es gab keinen Angriff auf uns Österreicher. Es geht uns allen gut", so Oberstleutnant Kugelweis. Die Stimmung unter den Helferinnen und Helfern ist den Umständen entsprechend gut.
Zwei Hundeführer haben mit ihren Hunden unter dem Schutz der türkischen Armee am Nachmittag den Suchvorgang wieder aufgenommen. Die AFDRU-Einheit sendet eine weitere Rette- und Bergegruppe an eine Schadstelle im Norden von Antakya. Das restliche Kontingent hält sich im Basiscamp bereit und ist ebenfalls jederzeit für weitere Einsätze verfügbar.