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Erdbeben-Einsatz: Militärgeografen sorgten für den Überblick

Wien/Hatay, 21. Februar 2023  - Immer, wenn Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres in einen Einsatz gehen, müssen sie vor allem eines: den Überblick behalten. Dies gelingt ihnen dank der Produkte des Instituts für Militärisches Geowesen. Das zur Direktion 6 (IKT und Cyber) gehörende Institut versorgt sie mit Satellitenaufnahmen und Landkarten - von der großen Übersichtskarte bis hin zur Detailkarte, auf Papier gedruckt ebenso wie digital. Die angebotenen Informationen gehen dabei weit über herkömmliches Kartenmaterial hinaus.

Viel mehr als nur eine Landkarte

"Unsere Einsatzkräfte benötigen mehr als nur eine gewöhnliche Landkarte", sagt Oberst Sebastian Heissl, der am Institut als Referent für Quellen und Erhebung arbeitet: "An Ort und Stelle muss ich wissen: Kann ich diese Straße mit meinem Fahrzeug befahren? In welchem Zustand ist sie aktuell? Gibt es hier vielleicht Gefahren durch Roadside-Bombs, Minenfelder oder eingestürzte Bauten?" Deshalb gehen seit Neuestem Experten des Instituts als Teil der Hilfsteams mit in den Einsatz.

Militärgeologe unterstützte bei Erdbebenhilfe

In der Türkei konnte die "Austrian Forces Disaster Relief Unit" dank dieser Neuerung besonders effizient helfen: Erstmals wurden die Helfer von einem Militärgeologen direkt vor Ort unterstützt. Leutnant Gerhard Herda war als Geologe Teil der Hilfseinheit, dank eines transportierbaren Plotters versorgte er die Soldaten unter anderem mit aktuellen Satellitenbildern von zerstörten Stadtteilen - zur Orientierung eine entscheidende Hilfe.

Daten aus Wien, Aktuelles vor Ort

Oberst Heissl dazu: "Wir senden von Wien aus die nötigen geografischen Daten und unsere Experten verifizieren sie, überprüfen sie direkt vor Ort und ergänzen sie mit aktuellen Infos. Das führt zum besten Ergebnis." Wo es hilft, werden diese Services selbstverständlich mit zivilen Helfern geteilt, so Heissl, in Österreich beispielsweise im Zuge von Hochwasser-Einsätzen. Und die nächsten Schritte sind bereits in Planung. Heissl: "Ein mobiles Team mit auf Missionen zu schicken, hat sich bewährt. In Zukunft wollen wir, dass es auch mit einer Drohne ausgerüstet ist."

Militär-Geologe Leutnant Gerhard Herda beim Einsatz in der Türkei.

Militär-Geologe Leutnant Gerhard Herda beim Einsatz in der Türkei.

Herda, r., mit einem Kollegen bei den Vorbereitungen in Wien.

Herda, r., mit einem Kollegen bei den Vorbereitungen in Wien.

Während des Hilfseinsatzes stellte das Institut für Militärisches Geowesen wichtige Informationen für die Helfer bereit.

Während des Hilfseinsatzes stellte das Institut für Militärisches Geowesen wichtige Informationen für die Helfer bereit.

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