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Entsendung einer Brandschutzgruppe nach Sarajewo

Sarajewo, 16. Oktober 1998  - Am 19. Oktober 1998 verlegt eine 14 Mann starke Brandschutzgruppe des österreichischen Bundesheeres im Rahmen von SFOR nach Bosnien-Herzegowina. Die Freiwilligen absolvierten eine Spezialausbildung und sollen nun für sechs Monate die "Feuerwehr" des Camps Butmir bei Sarajewo stellen. Damit kommt Österreich als erstes der an SFOR beteiligten Länder einem dringenden Ansuchen der NATO nach; der erforderliche Beschluß des Ministerrates wurde am 3. September 1998 gefaßt.

Die Hauptaufgabe der Soldaten der Brandschutzgruppe ist die Feuerwehrtätigkeit im Camp Butmir. Darüber hinaus sollen vorbeugende Brandschutztätigkeiten durchgeführt werden, wie etwa die Information und Ausbildung von SFOR Angehörigen, die Ausarbeitung von Brandschutz- und Alarmplänen sowie Kontrollgänge und Probealarme. Zusätzlich sind das Hauptquartier von SFOR in Ilidza und verschiedene von SFOR genützte Gebäude in Sarajewo zu schützen. Dazu wird die Zusammenarbeit mit lokalen Feuerwehrorganisationen und Brandschutzgruppen von Kontingenten anderer Nationen angestrebt.

Training mit dem schweren AtemschutzDie Brandschutzgruppe umfaßt einen Kommandanten, einen stellvertretenden Kommandanten und drei Brandschutztrupps zu je vier Mann. Alle 14 Soldaten besitzen eine Spezialausbildung mit dem schweren Atemschutz. Bei der Auswahl der Männer wurde insbesondere auf Fachkompetenz im Bereich Brandschutz und -bekämpfung, Sprachkenntnisse und LKW-Führerschein Wert gelegt. Der Dienst wird im 24 Stundenrhythmus versehen, wobei jeweils ein Trupp die Einsatzmannschaft stellt und ein weiterer als Bereitschaft zur Verstärkung der Einsatzmannschaft eingeteilt ist. Der dritte Trupp hat in dieser Zeit dienstfrei.

Das Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000Zur effektiven Brandbekämpfung wird eine umfassende Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Jeder der 14 Soldaten erhält eine Feuerwehr-Sonderbekleidung und ein Atemschutzgerät. Zwei Tanklöschfahrzeuge (TLF-4000) mit je 4.000 l Löschmittel, ein gehärtetes Geländefahrzeug (PuchG) mit Fernmeldeausstattung und drei große fahrbare Feuerlöschgeräte werden mit der Brandschutzgruppe nach Butmir verlegt. Zusätzlich stehen noch zwei handliche Hochdrucklöschgeräte (IFEX 3000) Ausbildung mit hydraulischen Spreizern im Rahmen einer Übungund 40 Kohlensäurelöscher (2 kg) zur Verfügung. Hydraulische Rettungsgeräte, wie Spreizer und Scheren (mit einem hydraulischen Aggregat) und eine Fernmeldeausrüstung gehören ebenfalls zur Ausrüstung der Brandschutzgruppe, wie verschiedene Übergangsstücke für Schläuche, die die problemlose Zusammenarbeit mit den im Einsatzraum vorhandenen britischen, amerikanischen und französischen Systemen gewährleisten sollen.

Der Transport von Personal und Gerät wird in einen österreichischen SFOR-Versorgungsconvoy nach Bosnien-Herzegowina eingegliedert. Die Rückverlegung nach Österreich ist für das Frühjahr 1999 vorgesehen.

Brandschutztruppe

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Brandschutzfahrzeug

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Brandschutzhilfe

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